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Rapid: Sieg oder (Auswärts-)Krise ist perfekt!

Noch kein Auswärtssieg außerhalb Wiens! Der Hut brennt, doch Büskens und Schwab beruhigen.

Rapid: Sieg oder (Auswärts-)Krise ist perfekt!

Für den SK Rapid könnte es am Sonntag erstmals in dieser Saison ungemütlich werden.

Gelingt auch bei der SV Ried kein Auswärtssieg, ist die Krise perfekt. In der Bundesliga warten die Wiener seit drei Spielen in der Fremde auf einen vollen Erfolg, insgesamt gelang erst ein Auswärtssieg bei der Austria.

Inklusive Cup konnte man in nationalen Bewerben außerhalb von Wien keinen einzigen Sieg landen.

"Wir müssen kühlen Kopf bewahren und endlich wieder auswärts einen Dreier holen", meint Stefan Schwab.

Büskens sieht es anders

Trainer Mike Büskens sieht es trotz dieser Statistik und Unentschieden beim WAC, bei Sturm und in St. Pölten ein wenig anders. Von einer Krise will der 48-jährige Deutsche (noch) nichts wissen.

"Man kann auch sagen, dass wir schon lange ungeschlagen sind. Schlagzeilentechnisch kommt es besser, wenn man schreibt, dass wir nur drei Remis in Folge geholt haben. Ich sehe es aber so, dass wir seit der zweiten Runde ungeschlagen sind."

In der Tabelle nimmt Rapid aktuell den dritten Platz ein. Der Rückstand auf Sturm Graz beträgt bereits sechs Punkte, auf den Zweiten Salzburg fehlen zwei Punkte.

Trotzdem macht man sich bei den Hütteldorfern keine großen Gedanken, auch wenn Sportdirektor Andreas Müller vor kurzem lautstark eine rasche Verbesserung forderte. Die gute Stimmung könnte somit schlagartig kippen.

"Als Rapid wirst du überall gejagt"

Büskens bleibt jedoch nach außen hin ruhig.

"Der Druck ist immer groß. Jetzt sind wir Dritter, letztes Jahr haben wir auch so Phasen gehabt. Wir reden jeden Spieltag darüber, dass wir drei Punkte hinten oder davor sind, ob wir ein Tor zu wenig oder zu viel geschossen. Meine Güte! Ich bin weiterhin sehr zuversichtlich, dass wir eine sehr gute Rolle spielen werden. Aber unser Ziel ist es, uns zu steigern."

Der Charakter der Mannschaft ist laut Chefbetreuer in Ordnung, die Stimmung weiterhin gut. Trotzdem ist ihm klar, dass Rapid die Situation annehmen muss. Egal, ob vor ausverkauftem Stadion oder auf den kleinen Plätzen dieses Landes.

"Als Rapid wirst du überall gejagt. Außer du spielst in Bilbao, dann dreht sich das Ganze und wir sind defensiv mit weniger Ballbesitz. Aber grundsätzlich ist es so, wenn du als Rapid wo hinfährst, ist das für den Gegner ein besonderes Highlight, dann wird alles rausgehaut, was in ihnen steckt – ohne ein großartiges Risiko einzugehen. Das wird uns auch in Ried erwarten."

"Wir dürfen uns nicht zu viel einreden lassen"

Im Innviertel will man endlich das leidige Thema abhaken, dass man zu oft nach Europa-League-Auftritten auswärts Federn ließ.

Auch Kapitän Schwab will die Momentaufnahme nicht überbewerten und appeliert aufgrund der aktuellen Durststrecke in der Liga an die Mannschaft, die Fans und die Öffentlichkeit:

"Wir dürfen uns nicht zu viel einreden lassen. Wir sind zwar hinten, sind zwei Punkte hinter Salzburg. Sturm hat einen Lauf, hat aber alle schwierigen Gegner daheim gehabt, die kommen auch noch zu uns, zur Austria und nach Salzburg. Wir müssen einfach schauen, dass wir weiterhin punkten. Wir tanzen auf allen drei Hochzeiten mit, sind überall dabei. Wichtig ist, dass wir an uns glauben und genauso eine Leidenschaft reinhauen wie gegen Bilbao. Dann werden wir auch auswärts wieder gewinnen. Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir das in Ried schaffen."

Es wäre der erste Auswärtssieg in der Saison 2016/17 in nationalen Bewerben außerhalb Wiens. Sollte das nicht klappen, könnte die Krise endgültig perfekt sein.

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