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Kardinal Schönborn eröffnet Rapid-Andachtsraum

Kardinal Schönborn eröffnet den ersten Stadion-Andachtsraum in Österreich:

Kardinal Schönborn eröffnet Rapid-Andachtsraum

Als erster österreichischer Fußball-Verein verfügt Rapid nun über eine eigene Kapelle im Stadion.

Kardinal Christoph Schönborn eröffnet den interreligiösen Andachtsraum, in dem unter anderem Hochzeiten und Taufen gefeiert werden können. Fußball sei eine Lektion des "großen Miteinanders und damit auch des echten Menschseins", sagt Schönborn bei der Segnung.

Die erste religiöse Feier findet am 20. August statt, wenn Rapid-Geschäftsführer Christoph Peschek seinen Sohn taufen lässt.

"Vielleicht gibt es die eine oder andere Situation, in der wir mit ein bisschen Hilfe von oben das Unmögliche möglich machen", hofft Peschek auf sportliche Unterstützung von oben. 

Auch Pfarrer Christoph Pelczar aus Weikendorf, der mit 15 Wochenstunden als Rapid-Seelsorger bestellt wurde, freut sich: "Der Traum vieler grün-weißer Fans geht heute tatsächlich in Erfüllung."

Schönborn war ein schlechter Fußballer

Schönborn segnet bei der Eröffnung auch eine Holzschnitz-Figur des Schutzpatrons der Fußballer, die im Andachtsraum aufgestellt wurde. Der heilige Luigi Scrosoppi lebte von 1808 bis 1884 in Udine und zeichnete sich durch seine Jugendarbeit aus. Er wurde 2001 heiliggesprochen und 2010 zum Schutzpatron der Fußballer erklärt.

 

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"Als Bischof muss man ja die Wahrheit sagen: Ich war der zweitschlechteste Fußballer in meiner Klasse. Das habe ich auch mein Leben lang nicht verbessern können", gibt Schönborn zu. Dennoch kann er dem Sport einiges abgewinnen: "Auch wenn ich selber ein schlechter Fußballer war, war ich immer fasziniert von dem, was in diesem Sport absolute Voraussetzung ist: völliges Aufeinanderabstimmen und absoluter Teamgeist", so Schönborn.

In den Fußstapfen von Barca und Schalke

"Keine Mannschaft kann gewinnen, wenn einer besonders gut dastehen will und die anderen aus dem Spiel lässt." Auf die Frage, ob er schon einmal für einen Sieg gebetet habe, antwortet Schönborn: "Beten ist schon gut, aber trainieren ist auch wichtig."

In Österreich stellt das Projekt ein Novum dar, es gibt keinen vergleichbaren Andachtsraum in oder bei einem Stadion eines heimischen Fußballklubs. International gibt es Andachtsräume etwa beim FC Barcelona oder bei Schalke 04 in Gelsenkirchen.

VIDEO von der Allianz-Stadion-Eröffnung:

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