plus-video

Nach Doppelpack: Kvilitaia blüht bei Rapid auf

Giorgi Kvilitaia hatte bei Rapid Anlauf-Schwierigkeiten. Doch jetzt fühlt er sich pudelwohl.

Nach Doppelpack: Kvilitaia blüht bei Rapid auf

Nach übertauchter Durststrecke blühen beim SK Rapid einige Spieler, die keinen guten Start hatten, nach und nach auf. Einer davon ist Giorgi Kvilitaia.

Beim 3:1 gegen die SV Ried erzielte der Georgier seinen ersten Doppelpack für Grün-Weiß und hält nun bei 3 Bundesliga-Treffern und insgesamt 5 Pflichtspiel-Toren für die Hütteldorfer.

"Es waren die ersten zwei Tore in einem Match für Rapid. Ich bin sehr froh darüber und hoffe, dass ich so weitermachen kann", freut sich der Stürmer gegenüber LAOLA1.

"Unter Canadi fühle ich mich jetzt gut"

Der 23-jährige, im Sommer gekommene Neuzugang hatte anfangs mit Verletzungspech zu kämpfen. Prompt wenige Tage nach der Vertragsunterzeichnung in Wien plagten ihn erneut Schmerzen.

Kvilitaia musste sich erst zurückkämpfen, das Vertrauen vom damaligen Trainer Mike Büskens gewinnen und sich langsam herantasten.



Erst in den letzten Wochen kann der Angreifer aber so richtig abrufen, was er imstande ist zu leisten. "Auch Büskens hatte mir schon vertraut, ich habe gespielt. Auch unter dem neuen Trainer fühle ich mich jetzt gut", erzählt Kvilitaia auf Englisch, denn sein Deutsch ist nach eigener Einschätzung noch nicht gut genug für Interviews.

Gegen Ried erarbeitete sich Rapids Nummer 13 eine Vielzahl an Chancen. In der 77. Minute erzielt er den 2:1-Führungstreffer, in der 82. Minute verwandelte er den Elfmeter zum 3:1.

Keine Diskussionen, Kvilitaia war erste Wahl

Diesen verwandelte er eiskalt in die Mitte, Ried-Keeper Gebauer war in der falschen Ecke. "Ich wollte ihn so schießen. Es ist ein bisschen riskant, aber wichtig war, dass es ein Tor war."

Davor gab es Diskussionen mit Joelinton, wer den Strafstoß schießen darf. Kvilitaia war jedoch als Schütze Nummer eins geplant.

Das gab auch Trainer Damir Canadi zu: "Kvilitaia stand auf der Liste. Wenn sie es dann untereinander anders entschieden hätten, hätten wir es nachher besprechen müssen."

Der Cheftrainer kann die anfänglichen Probleme Kvilitaias nicht nachvollziehen, da er zu diesem Zeitpunkt selbst noch nicht in Amt und Würden war.

Canadi: "Ich glaube, dass er noch mehr leisten kann"

Trotzdem hat auch er in den vergangenen Wochen die aufstrebende Form Kvilitaias für sich und die Mannschaft nützen können.

"Ich kann nur versuchen, ihn in Position zu bringen. Er hat Qualitäten und Fähigkeiten, aber ich glaube auch, dass er noch mehr leisten kann, wenn er ganz fit ist. Als wir Joelinton vorgezogen haben, hatte er noch mehr Freiräume."



Dem Stürmer selbst kommt das 3-5-2 mit zwei Angreifern zugute. "Joelinton ist ein bisschen hinter mir. Ich soll die langen Bälle verarbeiten, stoppen und zu unseren Spielern passen. Es ist leichter und angenehmer für mich, wenn wir mit zwei Stürmern spielen."

Kvilitaia fühlt sich immer wohler, auf und abseits des Platzes. Seine Entscheidung, nach Wien zu wechseln, hat er trotz anfänglicher Schwierigkeiten nie bereut.

Abschalten mit Freunden, Bowling oder Tennis

Im Gegenteil. Der 23-jährige Georgier hat sich mittlerweile gut in die Mannschaft eingefügt und genießt sein Leben in der österreichischen Haupstadt.

"Es sind hier sehr nette Leute, super Teamkollegen und es ist eine tolle Stadt. Deshalb ist es nicht so schwierig für mich. Ich habe hier auch gute Freunde", plaudert Kvilitaia bei seinem ersten offiziellen Interview.



Wenn er nicht gerade auf dem Platz steht, nützt er die Zeit mit seinen Vertrauten, Kollegen und geht Hobbies wie Bowling und Tennis nach.

Auf dem grünen Rasen ist er sich sicher, noch besser werden zu können. Das treffe aber auf die ganze Mannschaft zu: "Wir haben erst kennenlernen müssen, wie der neue Trainer arbeitet. Deshalb war es anfangs noch schwierig, aber es wird immer besser. Nächste Saison werden wir dann besser sein als heuer."

Möglicherweise ist der von vielen Seiten schon als Fehleinkauf abgestempelte Neuzugang dann noch besser angekommen als ohnehin schon.


Alexander Karper



Kommentare