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4-3-3: Austrias neues Erfolgssystem?

Austria zog Rapid mit Umstellung im Mittelfeld den Zahn. Mehr als eine Alternative?

4-3-3: Austrias neues Erfolgssystem?

Die Austria fügte Rapid am Sonntag im zweiten Derby im neuen Allianz-Stadion die zweite Niederlage zu und stieß den grün-weißen Erzrivalen zurück in die Krise.

So wie im Herbst feierten die Violetten einen 2:0-Erfolg. Mitverantwortlich für den ungefährdeten Erfolg im 321. Prestigeduell war möglichweise eine Umstellung im Mittelfeld.

Die Veilchen spielten in einem 4-3-3-System, in welchem Raphael Holzhauser einen wesentlich offensiveren Part einnahm und dafür Tarkan Serbest defensiver agierte.

Heatmap von Raphael Holzhauser (Linkes Bild im 4-2-3-1 vs. Admira am 1. April, rechtes Bild im 4-3-3 im Derby):

Grünwald ebenfalls defensiver

"Tarkan hat viel tiefer gespielt, vielleicht hat Rapid damit nicht gerechnet", erklärt Holzhauser, der mit seiner neuen Rolle gut leben kann. "Ich fühle mich grundsätzlich im Mittelfeld in der Zentrale sehr wohl, denke, dass das heute gepasst hat – nicht nur bei mir, sondern bei allen. Ich bin jedenfalls sehr stolz auf die Leistung der Mannschaft", so der Spielmacher.

Es sollte aber nicht die einzige kleine Änderung im violetten Mittelfeld sein:

Neben Serbest übernahm Alexander Grünwald ebenfalls einen etwas defensiveren Part als sonst. "Wir haben es dadurch geschafft, dass die Mannschaft sehr kompakt gestanden ist und Rapid wenige Räume gab", berichtet der FAK-Kapitän.

Links: Heatmap von Alexander Grünwald (Oberes Bild im 4-2-3-1 vs. Admira am 1. April, unteres Bild im 4-3-3 im Derby):

Rechts: Heatmap von Tarkan Serbest (Oberes Bild im 4-2-3-1 vs. Admira am 1. April, unteres Bild im 4-3-3 im Derby):

Grünwald: Serbest:

Thorsten Fink hatte diese Ausrichtung schon länger am Zettel, wie er verrät: "Das war schon länger eine Idee von uns. Wir haben das in Mattersburg auch schon in der zweiten Hälfte so gespielt. Da lief es gut. Und mir hat es schon im Burgenland gefallen, wie wir die Räume zugemacht haben. Zudem haben dabei unsere Spieler auf den Außenbahnen mehr Freiheiten nach vorne."

Laut Fink hat seine Elf gegen Rapid "genau das gebracht, was wir uns vorgestellt haben. Wir wollten im Mittelfeld tiefer stehen und die Zweikämpfe gewinnen, um dann über Konter Nadelstiche zu setzen, das ist gelungen", freut sich der Deutsche.

Fink: "Auch ich muss mit der Mannschaft mitlernen"

Der 49-Jährige gesteht offen, "dass auch ich mit der Mannschaft mitlernen muss – auch von anderen Leuten, die mir immer Tipps geben, dass Holzhauser höher spielen soll. Wir wollen das nicht unbeachtet lassen, wenn das so viele sagen. Natürlich macht man sich dann auch seine Gedanken."

Einer der Vorteile am umgestellten System: "Serbest hat zentraler als dritter Aufbauspieler gespielt, er war defensiver vor der Abwehr. Dadurch kann nicht nur Grünwald auf die Flügel ausweichen, sondern immer zwei Leute."

Mehr will Fink nicht preisgeben. Nur, dass "es eine weitere Alternative für die nächsten Wochen ist."

VIDEO - die Highlights vom 321. Wiener Derby:

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