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"Will Erfolgreichster aller Zeiten werden"

Benjamin Karl und Großereignisse, das ist eine Erfolgsgeschichte.

WM-Bronze im Parallel-Riesentorlauf im Lachtal ist das siebente Edelmetall in Folge. Ans Aufhören denkt der 29-jährige Niederösterreicher noch lange nicht.

"Mein Ziel ist, der erfolgreichste Snowboarder aller Zeiten zu werden." Nimmt er sich die 41-jährige Neo-Weltmeisterin Claudia Riegler zum Vorbild, hat er noch viel Zeit.

"Konnte auf dem Kurs fast nicht gewinnen"

Mit einem neuen Board unter den Füßen und einer großen Portion Wut im Bauch ging Vierfach-Weltmeister Karl am Freitag aggressiv ans Werk und wurde belohnt.

Geschlagen wurde er nur im Halbfinale vom späteren Sieger Andrej Sobolew, einzig gegen den Russen durfte sich der Qualifikations-Achte den Kurs nicht aussuchen.

"Ich trauere dem verpassten Finale nicht nach, weil auf dem blauen Kurs konnte man fast nicht gewinnen, wenn der Fahrer am roten keinen Fehler gemacht hat. Ich habe alles gegeben, aber Sobolew ist einfach sehr, sehr gut gefahren. Er ist in bestechender Form und hat verdient gewonnen", sagte Karl.

Was er aber sehr wohl hinterfrage, sei das Single-Format, da sollte man seiner Meinung nach noch einmal ansetzen.

"Wir matchen uns brutal"

Seit Olympia-Bronze 2006 durch Siegfried Grabner hat kein anderer männlicher ÖSV-Parallel-Snowboarder außer Karl eine Medaille bei Winterspielen oder Olympischen Spielen geholt.

Bei Olympia 2010 und 2014 sowie den Weltmeisterschaften 2009, 2011, 2013 und nun 2015 schlug er zu.

"Das Herrenteam ist stärker, als sich das hier gezeigt hat. Wir matchen uns im Training brutal, die Jungs sind sauschnell. Aber man sieht, wie hoch die Dichte ist. Wir haben nicht zeigen können was wir draufhaben", nahm Karl seine Kollegen in Schutz.

"Alle haben uns angefeuert"

Seinen Dank richtete er nicht nur an die Fans, sondern auch die Pistenarbeiter und freiwilligen Helfer. "Alle haben uns angefeuert. Umso schöner ist es, wenn man bis zum Schluss dabei sein kann."

Den Komplimenten schloss sich auch Riegler an. "Es war eine geniale WM. Es wurde so viel Arbeit reingesteckt, die Piste war perfekt. Besser kann es nicht sein. Es ist richtig schön, vor heimischem Publikum zu fahren und auch noch die Goldene zu holen", sagte die Flachauerin, die auch nach dem Titelgewinn ihre Karriere fortsetzen wird.