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Oslo zieht Olympia-Bewerbung zurück

Oslo zieht Olympia-Bewerbung zurück

Dem IOC kommen die Bewerber für die Olympischen Winterspiele 2022 abhanden: Nun hat auch Oslo auf eine Bewerbung verzichtet.

Fehlende Unterstützung durch Bevölkerung

Am Mittwochabend empfahl die parlamentarische Gruppe der konservativen Partei Höyre der Regierung, die Bewerbung nicht weiter zu verfolgen. Daraufhin zog die Osloer Kommune ihren Antrag auf eine Staatsgarantie zurück. Zu einer Abstimmung im Parlament wird es deshalb nicht mehr kommen.

Seit September vergangenen Jahres war die Zustimmung zu dem sportlichen Großereignis in der norwegischen Bevölkerung immer mehr gesunken. 

"Es ist wichtig, für ein so teures Projekt breite Unterstützung zu haben und davon gibt es nicht genug", betonte Regierungschefin Solberg mit Blick auf das rund 35 Milliarden Kronen (4,31 Mrd. Euro) teure Großprojekt.

Mit tiefem Bedauern reagierte Oslos Bürgermeister Stian Berger Roesland auf das Votum im Parlament. "Ich hatte heute Abend auf ein anderes Ergebnis gehofft", sagte er.

Nur zwei Bewerber übrig

Damit verbleiben nur noch Chinas Hauptstadt Peking und Almaty in Kasachstan als Bewerber. Die Entscheidung über den Gastgeber der Spiele 2022 fällt die IOC-Vollversammlung am 31. Juli 2015 in Kuala Lumpur.

Stockholm, Krakau und Lwiw (Ukraine) hatten ihre Bewerbungen ebenso wie Oslo zurückgezogen.

In München und St. Moritz scheiterten die Olympia-Pläne bei Volksbefragungen.

Die Pläne

Almatys Bewerbung baut auf der Infrastruktur der Asien-Winterspiele 2011 auf. Für die Universiade 2017 werden weitere Sportstätten gebaut.

Peking setzt auf ein ähnliches Konzept wie zuletzt Vancouver und Sotschi. In Chinas Hauptstadt würden die Eis-Bewerbe stattfinden. Die Schnee-Bewerbe sollen im 160 Kilometer entfernten Zhangijakou ausgetragen werden.