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Bardal jubelt in Willingen gleich doppelt

Bardal jubelt in Willingen gleich doppelt

Die österreichischen Skispringer haben am Wochenende bei der Team-Tour in Deutschland als Titelverteidiger einen Fehlstart fabriziert.

Nach dem zweiten Rang hinter Norwegen im Teambewerb am Samstag waren die ÖSV-Athleten im Einzelbewerb am Sonntag deutlich von den Podestplätzen entfernt.

Zudem musste Andreas Kofler die Weltcup-Gesamtführung an den norwegischen Tagessieger Anders Bardal abgeben.

Bestplatzierter Österreicher war Martin Koch als Achter.

Schlierenzauer nur 18.

Bardal feierte in dem hochklassigen Wettkampf mit Flügen auf 145,5 und 148 Meter seinen vierten Weltcupsieg, den dritten der Saison, und übernahm erstmals das Gelbe Trikot.

Der 29-jährige Schützling des Tiroler Trainers Alexander Stöckl führt 58 Punkte vor Gregor Schlierenzauer (131/134,5), der im ersten Durchgang ein Opfer der wechselnden Bedingungen war und über den 18. Platz nicht hinauskam.

Koch bester ÖSV-Adler

Auch für die Kollegen Schlierenzauers lief es nicht nach Wunsch. Am besten schlug sich noch Koch, der sich nach mäßigen Sprüngen im Teambewerb vorgenommen hatte, die Scharte auszuwetzen.

Das gelang dem Vorjahrs-Zweiten ganz gut, mit 139 und 147 Meter lag er immerhin vor Vorjahressieger Severin Freund (GER), nützte aber im 2. Durchgang sein Potenzial nicht ganz aus.

Norwegen führt bei Team Tour

Thomas Morgenstern (141,5/139,5) musste sich mit dem 13. Platz begnügen.

Nicht weniger als vier Österreicher - Manuel Fettner als 31., David Zauner als 41., Kofler als 45. und der am Vortag noch krank gewesene Wolfgang Loitzl als 49. - verpassten das Finale der besten 50.

In der mit 100.000 Euro dotierten Team Tour liegt Österreich nach zwei von fünf Bewerben mehr als 55 Punkte hinter Norwegen nur an vierter Stelle.

Pointner bleibt ruhig

ÖSV-Cheftrainer Alexander Pointner sprach daher auch klar von einer Niederlage.

"Das ist aber kein Beinbruch, man muss die Situation mit Anstand respektieren. Wir haben das Skispringen aber hier in Willingen sicher nicht verlernt", erklärte der Coach und kündigte vor dem nächsten Bewerb am Dienstag in Klingenthal Analysen an.

"Es ist sicher nicht die angenehmste Situation, aber es ist nicht alles nur negativ", sagte Pointner und verwies darauf, dass man derartige Situationen gut für eine Weiterentwicklung nützen könne.