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Freund gewinnt Abbruch-Springen, Kraft am Podest

Freund gewinnt Abbruch-Springen, Kraft am Podest

Ein Fast-Sturz von Andreas Kofler bei schlechten Windbedingungen hat den Weltcup-Bewerb in Nizhny Tagil (Russland) am Sonntag vorzeitig beendet.

Der zweite Durchgang wurde vor den letzten zehn Springern abgebrochen und nur der erste Sprung gewertet.

Damit kam der Deutsche Severin Freund zu seinem zehnten Weltcup-Sieg vor Anders Fannemel (NOR) und dem Salzburger Stefan Kraft.

Kraft mit Schanzenrekord aufs Podest

Letzterer hatte im ersten Durchgang gute Bedingungen genützt und war bei der Weltcup-Premiere auf dem Bakken im mittleren Ural auf den Schanzenrekord von 138 m gesegelt.

Kraft führte ein Österreicher-Paket an, denn unmittelbar hinter ihm landeten nur 0,2 bzw. 1,3 Punkte dahinter Gregor Schlierenzauer und Michael Hayböck auf den Plätzen vier und fünf.

Am Samstag hatte Fannemel vor Schlierenzauer triumphiert, Kraft hatte das Podest um 0,5 Zähler hinter Freund als Vierter verpasst.

Fannemel an der Weltcupsspitze

In Abwesenheit des bis vor Russland im Weltcup führenden Roman Koudelka (CZE) sowie des bisher zweitplatzierten Simon Ammann (SUI), die beide schon je zwei Saisonsiege verbucht hatten, übernahm Fannemel damit das Gelbe Trikot.

Der Norsker fährt mit 430 Punkten bzw. 69 Punkten Vorsprung auf Freund, der für den ersten deutschen Saisonsieg sorgte, zur Generalprobe für die Vierschanzen-Tournee nach Engelberg.

In der Schweiz sind im ersten Bewerb Hayböck, Schlierenzauer und Kraft, die auf den Gesamträngen vier, fünf und acht liegen, vorqualifiziert. Koudelka und Ammann fielen auf die Ränge sechs und sieben zurück.

Kofler im Glück

Am Ende hatte am Sonntag auch Kofler, der am Samstag die Qualifikation für das Finale verpasst hatte, noch Grund zur Freude.

Nicht nur wegen des vermiedenen Sturzes. Der Hupfer auf 71 m hätte ihn im Ranking wohl auf Platz 30 zurückgeworfen, so durfte er sich über Platz elf freuen.

Am kommenden Wochenende stehen nun in Engelberg traditionell zwei weitere Springen vor der diesmal besonders kurzen Weihnachtspause auf dem Programm. Bereits am Stefanitag reist der Springertross zur Vierschanzen-Tournee nach Oberstdorf weiter, wo am 27.12. die Qualifikation angesetzt ist.