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Mit Jubiläumssieg zum Skiflug-Weltcup

Mit Jubiläumssieg zum Skiflug-Weltcup

Der Tiroler Gregor Schlierenzauer hat am Freitag in Planica einen weiteren Meilenstein gesetzt und mit seinem insgesamt 50. Weltcupsieg zum dritten Mal das Skiflug-Gesamtklassement gewonnen.

Der 23-jährige Weltcup-Gesamtsieger triumphierte beim Saisonfinale nach Flügen auf 217,5 und 213,5 Meter mit 412,2 Punkten deutlich vor dem Slowenen Peter Prevc (405,9 Punkte/214,0 m/215,5 m) und dem Polen Piotr Zyla (402,5/212,5/216,5).

Damit ist Schlierenzauer die Flugwertung wie 2008/09 und 2010/11 im abschließenden Einzelbewerb am Sonntag neuerlich nicht mehr zu nehmen.

Er führt nach seinem fünften Planica-Sieg uneinholbar 153 Punkte vor Weltmeister und Lokalmatador Robert Kranjec, der Fünfter wurde.

Schlierenzauer ungläubig

Der Rekordmann aus dem Stubaital durfte sich neben seinem Jubiläumserfolg auch über den bereits 14. in einem Skifliegen freuen.

"Es klingt eigentlich unglaublich, wenn mir das vor der Saison jemand gesagt hätte, hätte ich ihm den Vogel gedeutet. Richtig realisieren werde ich es erst nach Sonntag können, wenn dann alles vorbei ist. Ich bin natürlich sehr zufrieden, es ist lässig, wieder ganz oben zu stehen", erklärte der Vierschanzentournee-Sieger, der zuletzt in Oslo ebenfalls gewonnen hatte.

ÖSV-Team enttäuschend

Der Dominator des Winters (10. Saisonsieg) holte für das ÖSV-Team einmal mehr im Alleingang die Kohlen aus dem Feuer, denn die nächsten Österreicher waren mit Wolfgang Loitzl und Martin Koch erst auf den Positionen 20 und 21 zu finden.

Flugspezialist Koch war ratlos. "Ich habe keine Ahnung, wo ich ansetzen soll. Das ist einfach bitter", meinte der WM-Dritte aus dem nahen Kärnten.

Trotz des bescheidenen Mannschaftsabschneidens verdoppelte das ÖSV-Team seinen Vorsprung in der Nationenwertung vor Norwegen auf 92 Punkte.

Übler Sturz von Jacobsen

Das rückte angesichts eines schweren Sturzes von Anders Jacobsen aber in den Hintergrund. Der nach dem 1. Durchgang nur auf Platz 23 gelegene Tournee-Zweite kam im Finale bei einem Satz auf 218,0 Meter im Auslauf zu Sturz und wurde mit Verdacht auf eine schwere Knieverletzung von Rettungskräften abtransportiert.

Der beste Norweger war diesmal Andreas Stjernen als Siebenter. Noch viel schlechter schnitt Deutschland (9. Severin Freund) ab und ist deshalb aus dem Rennen um die Mannschaftswertung.

Geschlossen stark und damit als Topfavoriten für das Teamspringen am Samstag präsentierten sich hingegen die Slowenen, die neben Prevc und Kranjec mit Jurij Tepes (Tageshöchstweite von 223,5 m im 2. DG) als Sechsten drei Athleten in die Top Ten brachten.