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Die Rückkehr in das Mekka des Adam Malysz

Die Rückkehr in das Mekka des Adam Malysz

In der gleichen Besetzung wie auf dem Kulm und also auch mit Gregor Schlierenzauer reisten Österreichs Skispringer Mittwochabend zur nächsten Weltcup-Station nach Zakopane.

Nach den Anstrengungen auf der größten Natur-Flugschanze der Welt geht es schon wieder weiter auf der Weltcup-Tour: Im Jahr nach dem Karriere-Ende von Polens Superstar Adam Malysz darf man gespannt sein, ob die üblicherweise 30.000 Fans auch heuer wieder kommen.

Stoch statt Malysz als Magnet?

"Ich freue mich total auf Zakopane, dort ist immer eine tolle Atmosphäre. Auch wenn es heuer eine neue Situation ist nach dem Rücktritt von Adam", sagte Thomas Morgenstern. Der 25-jährige Kärntner hat zwar im vergangenen Sommer einen Grand-Prix an diesem Schauplatz gewonnen, ein Weltcup-Sieg fehlt dem dreifachen Olympiasieger aber noch.

Im Vorjahr waren gleich drei Weltcup-Bewerbe ausgetragen worden, einmal wurde Morgenstern Zweiter. Österreichischen Sieg hat es keinen gegeben, denn Adam Malysz feierte in seinem letzten Jahr noch einmal vor eigenem Publikum seinen 39. Weltcupsieg und im dritten Bewerb siegte wie bestellt zur Hofübergabe sein "Kronzprinz" Kamil Stoch.

Schlierenzauer wieder hungrig

Letzterer kommt als Dritter des Skifliegens vom Sonntag (jenem mit zwei Durchgängen) und immerhin Weltcup-Gesamtfünfter in die Heimat zurück. Daher darf wieder mit Zehntausenden Zuschauern gerechnet werden.

Malysz hat sich heuer bei der Rallye Dakar versucht und seinen ersten diesbezüglichen Traum, nämlich ins Ziel zu kommen, bereits erfüllt. In der Automobil-Klasse wurde er im Mitsubishi Pajero 38.

Die Zahl 39 würde freilich auch Gregor Schlierenzauer interessieren: Nachdem dem Tourneesieger das Missgeschick mit dem gerissenen Reißverschluss am Sprunganzug den 39. Weltcup-Erfolg auf dem Kulm vermasselt hat, darf man dem ausgeruhten Tiroler durchaus wieder alles zutrauen.

Ersatzanzüge angedacht

Immerhin hat Schlierenzauer schon vier seiner Weltcupsiege alleine auf der Wielka-Krokiew-Schanze gefeiert. Intern ist im ÖSV freilich über das Anzugproblem diskutiert worden.

"An ausgewählten Schauplätzen werden wir einen Ersatz-Anzug in Griffweite haben", berichtete ÖSV-Pressemann Florian Kotlaba. Allerdings könne man natürlich nicht immer einen gesamten zweiten Ausrüstungssatz parat haben, schließlich kann ja auch ein Schuh oder eine Bindung kurzfristig ein Problem aufweisen.

Schlierenzauer hat sich nach den turbulenten Tagen nach Tournee sowie Kulm wieder etwas erholt und fährt gemeinsam mit Andreas Kofler, Morgenstern, Wolfgang Loitzl, Martin Koch, Michael Hayböck und David Zauner nach Polen.

Das ÖSV-Team ist also im Vergleich zu Bad Mitterndorf unverändert. Schon am Donnerstagabend (18.00 Uhr) steht die Qualifikation auf dem Programm, am Freitag und Samstag (jeweils 16.30 Uhr) gehen zwei Bewerbe in Szene. Am gleichen Schauplatz gehen übrigens auch zwei Damen-Kontinentalcup-Springen über den Bakken.