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"Diesmal bin ich mehr gespannt als sonst"

Gregor Schlierenzauer befindet sich in einer beneidenswerten Position.

Der Tiroler Skisprungstar, der nach einer Erkrankung wieder voll bei Kräften ist, darf am Wochenende auf seine liebste Spielwiese, auf die größte Schanze der Welt.

"Jeder Weltcup, der jetzt kommt, kann etwas Besonderes sein", erklärte der 23-Jährige, der am Mittwoch im Wiener Leica-Shop von Galerie-Inhaber Peter Coeln eine neue Kamera erhielt.

Auf der Jagd nach der 46

Mit dem "Besonderen" meint Schlierenzauer mögliche neue Bestmarken.

Dem Tiroler fehlt nur ein Erfolg, um den Weltcup-Rekord des Finnen Matti Nykänen (46 Siege) einzustellen.

"Ich freue mich, dass ich jetzt bei jedem Springen die Chance habe, diesen tollen Punkt zu setzen", erklärte Schlierenzauer vor den Bewerben am Wochenende (jeweils 16.00) in Vikersund.

"Mehr gespannt als sonst"

In Vikersund war in den zwei Bewerben seit dem 2011 abgeschlossenen Umbau stets auch der Weltrekord ein Thema.

Diesmal soll es nicht anders sein, obwohl die wegen des neuen Reglements seit diesem Winter enger geschnittenen Anzüge weniger Auftrieb gewähren.

"Diesmal bin ich mehr gespannt als sonst, weil es viele Unbekannte gibt. Aber ein Weltrekord ist immer möglich." Man müsse jedoch abwarten, in welche Richtung sich das Fliegen mit den neuen Anzügen in der Realität entwickle.

Mit ÖR nur auf Rang vier

Erfahrungen gibt es bisher nicht. "Es wird sicher sehr interessant", sagte Schlierenzauer.

Der zweifache Tourneesieger hält seit dem Weltcup 2011 in Vikersund mit 243,5 Metern den österreichischen Rekord. In der Wertung der bisher weitesten Flüge ist der Weltmeister von 2008 aber derzeit nur die Nummer vier.

Zwei Norweger und Weltmeister Robert Kranjec sind noch weiter geflogen.

Rekordhalter Evensen

Den Weltrekord hält der inzwischen zurückgetretene Johan Remen Evensen mit 246,5 Meter (2011), ihm am nächsten kamen bei der WM im Vorjahr Anders Fannemel mit 244,5 m und der Slowene Kranjec mit 244 m.

Doch auch der WM-Zweite Rune Velta (NOR), der Pole Kamil Stoch und andere könnten Schlierenzauer auf dem Weg zu der für ihn magischen Zahl 47 aufhalten.

"47 Siege sind mein Ziel, ich werde alles daransetzen, dass ich es erreiche", wiederholte der Stubaier.