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Ungläubiger Schlierenzauer: "Es ist gewaltig"

Ungläubiger Schlierenzauer:

Es ist vollbracht.

Gregor Schlierenzauer hat es geschafft. Schon wieder.

Der 22-jährige Tiroler hat mit seinem Sieg in Bischofshofen den Sack zugemacht und als erster Springer seit Janne Ahonen (2005 und 2006) seinen Titel verteidigt.

Dank an die Fans

„Es ist unglaublich. Ich muss mich bei allen Fans bedanken, die mich in Innsbruck und Bischofshofen so toll motiviert haben. Es ist einfach gewaltig“, rang der Stubaier nach seinem Triumph nach Worten.

Zugleich heimste „Schlieri“ seinen 45. Weltcupsieg ein und ist damit nur noch einen vom Allzeit-Rekord durch Matti Nykänen entfernt.

Besonders beeindruckend: Schlierenzauer zeigte sich überaus nervenstark, da Anders Jacobsen, sein einzig verbliebener Rivale im Kampf um den Tournee-Erfolg, im Finale einen überragenden 139m-Satz vorlegte und ihm den Fehdehandschuh hinwarf.

"Schlieri" wie ein Diamant

„Ich habe mitbekommen, dass er weit sprang. Ich habe mir dann aber gedacht, unter Druck reifen die schönsten Diamanten.“

Auch Trainer Alexander Pointner, der den fünften Sieg in Folge feiern durfte und damit für einen einzigartigen Rekord sorgte, war völlig aus dem Häuschen. „Ganz großes Kompliment an Gregor und das gesamte Team.“

Besonders die Kaltschnäuzigkeit seines Schützlings rang dem Chef im Adlerhorst Respekt ab. „Es ist beeindruckend, wie er das gemeistert hat.“

"Superadler sind noch da"

Auch Pointners Co-Trainer, Alex Diess, ließ seiner Freude freien Lauf. „Wahnsinn! Gregor war einfach unglaublich. Jacobsen hat vorgelegt und er hat einfach gekontert.“

Doch nicht nur die Leistung des Gesamtsiegers ließ ihn übers ganze Gesicht strahlen, es war die mannschaftliche Geschlossenheit, die Diess durchatmen ließ.

„Manche Medien haben die Superadler ja schon abgeschrieben. Aber das heute war der Beweis, dass sie noch da sind.“

Premiere für Kraft

In erster Linie muss hier Stefan Kraft erwähnt werden. Der Führende im Continental-Cup sprang sensationell auf den dritten Platz und stand damit erstmals in seiner Karriere auf dem Weltcup-Stockerl.

„In Innsbruck haben wir gesagt, wir starten mit frischer Kraft. Das haben wir auch getan. Was Stefan geleistet hat, war einfach Wahnsinn. Aber auch ein Michael Hayböck hat sich richtig teuer verkauft“, urteilt Diess.

Ähnlich sah es Sportdirektor Ernst Vettori. „Sensationell! Gratulation an Gregor und das gesamte Team. Fünf Siege in Folge – es wurde wieder tolle Arbeit geleistet.“

Preisgeld, Prestige und Party

Neben einem satten Preisgeld sowie jeder Menge Prestige streift Schlierenzauer noch etwas ein: Eine Sieges-Party, die es in sich hat.

Grund dazu hat er jede Menge. Neben dem Tages- und Gesamtsieg feiert der Tournee-Triumphator am Montag auch noch seinen 23. Geburtstag.

So kündigt er schon einmal an: „Jetzt lassen wir es richtig krachen!“

Er hat es sich verdient.


Aus Bischofshofen berichtet Christoph Nister