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"Mr. Kulm" zieht sich zurück

Der Steirer Hubert Neuper ist als Organisator der Skiflugbewerbe am Kulm zurückgetreten.

Der ehemalige Weltcupgesamtsieger und der ÖSV als Eigentümer der Veranstaltung in Bad Mitterndorf einigten sich aufgrund von Auffassungsunterschieden über die Finanzierung des Skiflugweltcups 2012 (13. bis 15. Jänner) einvernehmlich auf ein Ende der langjährigen Zusammenarbeit.

Einen entsprechenden Bericht der "Krone" bestätigte Neuper der APA.

Kein grüner Zweig

"Es sind Dinge passiert, die sich mit meiner Begeisterung nicht vereinbaren lassen", so Neuper in der "Krone". Der Konter von ÖSV-Generalsektretär Dr. Klaus Leistner folgt prompt: "Er hat die Begeisterung, aber wir haben die Haftung."

Er habe mit dem ÖSV bezüglich des Veranstaltungsbudgets von 1,5 Millionen Euro auf keinen grünen Zweig mehr gefunden, obwohl bei allen acht Veranstaltungen unter seiner Ägide stets Gewinn erwirtschaftet worden sei, so Neuper.

Der 50-Jährige verweist auf die besondere Problematik: "Man kann den Kulm nicht mit Innsbruck oder Bischofshofen vergleichen. Wir haben keine Infrastruktur. Allein das Springerdorf, Strom oder Pistengeräte müssen wir jedes Mal finanzieren."

Er sei alles durchgangen: "Da gibt es kein Einsparungs-Potential."

Kein "Neuper-Fliegen"

Dass sich alles um ihn drehen, er das Kulm-Fliegen zu einem "Neuper-Fliegen" gemacht habe, lässt der "Mr. Kulm" nicht gelten: "Da ging's nicht um mich, sondern um die Region und die Veranstaltung. Deshalb kann ich die Vorgaben des ÖSV nicht erfüllen."

Der 50-jährige Skischul- und -hüttenbesitzer, war in seiner 15-jährigen Tätigkeit für sechs Weltcup-Veranstaltungen und zwei Weltmeisterschaften (1996 und 2006) im steirischen Teil des Salzkammerguts hauptverantwortlich gewesen.