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Bieler bei "Penalty"-Premiere auf Platz acht

Bieler bei

Der Tiroler Christoph Bieler hat auch im zweiten Weltcup-Bewerb des Wochenendes in Lillehammer einen Top-Ten-Platz geholt und reist mit viel gewonnenem Selbstvertrauen zu den anstehenden Heimbewerben in der Ramsau und in Seefeld.

Der nach dem Springen führende Team-Olympiasieger von 2006 belegte am Sonntag bei der Premiere des "Penalty Race" Rang acht, am Vortag war er Fünfter gewesen.

Eintrag in den Geschichtsbüchern

Als erster Sieger des neuen Formates, bei dem je nach Sprungleistung unterschiedlich viele Strafrunden gelaufen werden müssen, trug sich Eric Frenzel (23) in die Geschichtsbücher ein.

Der nach dem Sprung von der Großschanze gleichauf mit Bieler vorangelegene deutsche Normalschanzen-Weltmeister holte deutlich vor Weltcup-Titelverteidiger Jason Lamy Chappuis (FRA/+17,4 Sek.) und seinem Landsmann Björn Kircheisen (+20,6) seinen dritten Weltcupsieg.

Laufform noch ausbaufähig

Bei Bieler war aufgrund seiner zwei vergangenen schwachen Saisonen die Freude größer als der Ärger über den verpassten Podiumsplatz.

"Ich musste meine Verfolger leider passieren lassen. Trotzdem war es ein sehr erfolgreiches und wichtiges Wochenende für mich", meinte der 34-Jährige.

Nun gelte es für die Heimweltcups an den kommenden zwei Wochenenden noch an der Laufform zu arbeiten, betonte Bieler.

"Ramsau kann kommen"

Zweitbester Österreicher wurde Bernhard Gruber (+ 1:15,8 Min.) als Zwölfter. "Damit bin ich auf meinem momentanen Leistungsstand. Deshalb bin ich auch zufrieden", sagte der Salzburger.

Der Steirer Mario Stecher (1:27,4) belegte nach guter Laufleistung Rang 15.

"Ich habe auf der Schanze noch meine Probleme. Beim Laufen passt die Form, also kann Ramsau kommen", sagte Stecher.

Ohne Strafrunde

Der am Ende eine halbe Minute zurückliegende Bieler war lange auf Podestkurs gelaufen, musste diesen aber im Finish wie am Samstag noch verloren geben.

Bieler und Frenzel waren zehn Sekunden vor dem Feld und ohne Strafrundenvorgabe ins Rennen geschickt worden, dieser kleine Vorsprung war aber bald verspielt.

Nach dem Zusammenschluss bereinigte sich das Klassement im Verlauf des Rennens (5 x 2 km) durch das nach den Runden eins bis vier frei wählbare Strafrundenabbüßen erst allmählich wieder.

Frenzel ungefährdet

Etwa zur Rennhälfte verlor Bieler den Anschluss an den Deutschen und büßte danach kontinuierlich Boden auf die Verfolger ein.

In der letzten Runde wurde der Tiroler von einer fünfköpfigen Gruppe gestellt, blieb vorerst aber noch an diesem Quintett dran.

An der Spitze lief der 23-jährige Frenzel souverän zu seinem ersten Saisonsieg, dahinter fiel Bieler schließlich der letzten Tempoverschärfung zum Opfer.

Edelmann bleibt an der Spitze

In der Weltcup-Gesamtwertung behauptete der Deutsche Tino Edelmann (240 Punkte) als 13. seine klare Führung vor dem Norweger Haavard Klemetsen (189), der am Vortag seinen ersten Weltcupsieg geholt hatte.

Stecher ist als bester Österreicher Elfter (110) vor Bieler (98).