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Gruber kommt einen Schritt zu kurz

Gruber kommt einen Schritt zu kurz

Auch im zweiten Weltcup-Einzel-Rennen der Nordischen Kombination in Seefeld verpasste der Salzburger Bernhard Gruber am Sonntag wie schon einen Tag zuvor als Vierter einen Podestplatz knapp.

Diesmal fehlten dem 29-Jährigen allerdings nur Zentimeter oder 0,1 Sekunden auf den drittplatzierten norwegischen Überraschungsmann Jörgen Graabak.

Der Sieg ging wiederum an den französischen Weltcup-Führenden Jason Lamy Chappuis, der 3,9 Sekunden vor dem Italiener Alessandro Pittin triumphierte.

Denifl bald eingeholt

Nach dem Springen führte der Tiroler Willi Denifl mit einer Weite von 105,5 Metern vor den beiden Franzosen Maxime Laheurte (107 m) und Francois Braud (105,5).

Aber bereits in der zweiten der vier Runden im Langlauf über 10 km wurde Denifl gestellt und belegte in der Endabrechnung den 13. Platz.

"Es waren so viele gute Läufer direkt hinter mir. Ich muss zufrieden sein, ein Top-Ten-Platz wäre schon eine Sensation gewesen", erklärte Denifl.

Dritter Streich

Letztlich entwickelte sich ein taktisches Rennen mit einem 14-köpfigen Spitzenfeld, in dem sich erneut Lamy Chappuis durchsetzte, nachdem dessen schärfster Verfolger Pittin mit einem Stockbruch in der letzten Runde seinen Rhythmus verloren hatte.

Für den 25-Jährigen war es der insgesamt 19. Weltcup-Sieg.

Er feierte in Seefeld einen lupenreinen Hattrick, nachdem er bereits am Freitag den Teamsprint mit Sebastien Lacroix und tags zuvor den ersten Einzelbewerb gewonnen hatte.

Sanfter Aufwärtstrend

Eine Woche nach zwei fünften Plätzen im Weltcup in Ramsau steigerte sich Gruber in Seefeld um je einen Rang und wurde zweimal Vierter.

"Ein Stockerlplatz wollte einfach nicht sein. Trotzdem war es für mich ein perfektes Wochenende. Die Laufform passt, auch im Springen bin ich dabei", betonte der Salzburger, der als Sechster nach dem Springen auf die 10-Kilometer-Loipe gegangen war.

Um einen Schritt zu langsam

Im Zielsprint in Seefeld matchte sich der Salzburger lange Zeit mit dem Japaner Akito Watabe, der letztlich eine Sekunde hinter Gruber Fünfter wurde.

"Mit Graabak habe ich aber nicht gerechnet. Der hat mich wirklich überrascht und auf den letzten zwei Metern noch mit einem Ausfallschritt den dritten Platz genommen", schilderte Gruber die knappe Entscheidung um den Podestplatz.

In der Loipe der Schnellste

Nach Rang fünf im Springen landete Christoph Bieler als drittbester Österreicher auf dem 14. Platz, und Mario Stecher wurde mit einem Rückstand von 23,5 Sekunden noch 16.

Mit nur 94 Metern im Springen und einem Rückstand von 1:52 Minuten musste Stecher als 34. in die Loipe und schaffte dann mit 26:13,7 Minuten die schnellste Laufzeit.

Viel aufzuholen

"Das war sicherlich mein stärkstes Rennen der Karriere in der Loipe", meinte Stecher nicht unzufrieden.

"Aber es war halt auch einer meiner schlechtesten Sprünge. So gesehen ergibt die Addition halt nur Mittelmaß."

In der dreiwöchigen Pause über die Weihnachtsfeiertage will Stecher, der sich im Vorjahr im Training zum Weltcup in Seefeld eine schwere Knieverletzung zugezogen hatte und zweimal operiert worden war, gerade im Sprungtraining hart arbeiten.

Den Rückstand verringert

Österreichs Nationaltrainer Baard Jörgen Elden lobte zwar die Mannschaftsleistung, sprach aber auch die verpassten Podestplätze an.

"Da fehlt uns halt noch etwas", gab der Norweger zu Bedenken. "Wir schließen aber zur Spitze immer mehr auf."

Der Weltcup der Nordischen Kombinierer wird erst am 6. Jänner in Schonach (GER) fortgesetzt.