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ÖSV-Staffel bei WM auf Platz fünf

ÖSV-Staffel bei WM auf Platz fünf

Die österreichische Biathlon-Staffel der Herren ist nach zwei Silbermedaillen bei Großereignissen in Folge bei den Weltmeisterschaften in Ruhpolding leer ausgegangen.

Simon Eder, Christoph Sumann, Daniel Mesotitsch und Dominik Landertinger klassierten sich am Freitag trotz der besten Schießleistung der 29 Teams (0 Strafrunden/3 mal Nachladen) in dem 4x7,5-km-Rennen mit 1:38,9 Minuten Rückstand auf den erfolgreichen Titelverteidiger und Olympiasieger Norwegen an der fünften Stelle.

Björndalen-Patzer gutgemacht

Ole Einar Björndalen, der mit 38 Jahren seinen 18. WM-Titel eroberte, Rune Brattsveen, Tarjei Bö und Emil Hegle Svendsen gewannen nach einer Strafrunde und siebenmal nachladen 29,7 Sekunden vor Frankreich (0+10) und 53,0 vor Deutschland (0+10).

"König" Björndalen (1+3) hatte als Startläufer nur als 19. übergeben (55 Sekunden zurück), doch seine Kollegen machten den Rückstand wett.

Beim letzten Stehend-Schießen blieb Svendsen fehlerfrei, der zweifache Weltmeister Martin Fourcade verzeichnete hingegen drei Fehlschüsse und vergab vorerst die Chance, in die Fußstapfen seine Landsmannes Raphael Poiree (dreimal Gold 2004) zu treten.

"Haben das Beste herausgeholt"

Die Österreicher hatten um ihr Manko gewusst. Nicht das Schießen, sondern das Laufen verhinderte diesmal den möglichen Erfolg. In Vancouver hatte das Quartett trotz einer Strafrunde und achtmal nachladen Silber geholt, diesmal waren die gleichen Athleten mit nur drei Fehlschüssen 46 Sekunden von Edelmetall entfernt.

"Es fehlt läuferisch in der ganzen Gruppe, da müssen wir für nächstes Jahr ein Schäuferl zulegen", erklärte Schlussläufer Landertinger, der wie Sumann von seiner läuferischen Bestform entfernt ist. "Aber wir haben alle ein gutes Rennen gemacht und das Beste herausgeholt."

Eder hatte nach fehlerfreiem Schießen trotz eines unverschuldeten Sturzes ("Da wurde ich von 5 auf 20 durchgereicht") mit nur 26 Sekunden Rückstand als Neunter übergeben. Sumann hielt diese Platzierung.

Mesotitsch wieder der Beste

"Es gibt keine Wunder über Nacht. Ich habe versucht, mit gutem Schießen den Rückstand in Grenzen zu halten, mehr habe ich derzeit nicht drauf, der Virus hängt mir noch nach", erklärte der Olympia-Zweite.

Bitter war das Abschneiden für Mesotitsch, der zuvor in Ruhpolding schon zweimal Vierter gewesen war. Als dritter Mann eingesetzt, blieb der Steirer am Schießstand ohne Fehler ("Es war ein Super-Rennen, ich habe am Schießstand das gemacht, was ich kann") und schickte Landertinger als Vierten mit 22,3 Sekunden Rückstand auf Bronze ins Rennen.

Doch die Rivalen leisteten sich keine Schwächen, für den ÖSV blieb der fünfte Rang. Die letzte Medaillenchance bietet sich im Massenstart-Bewerb am Sonntag.