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Mesotitsch bewahrt den ÖSV vor nächster Pleite

Mesotitsch bewahrt den ÖSV vor nächster Pleite

Auf Daniel Mesotitsch ist Verlass. Der 35-jährige Kärntner ist derzeit der einzige Österreicher, der im Biathlon-Weltcup für Spitzenergebnisse sorgt. Das bewies Mesotitsch am Sonntag in Oberhof mit Rang acht im ersten Massenstart-Bewerb der Saison.

Der Sieg ging fehlerfrei an Andreas Birnbacher. Die Deutschen haben damit beim Weltcup-Wochenende in ihrer Biathlon-Hochburg alle vier Einzelbewerbe bei Damen und Herren gewonnen.

Gösweiner mit Mesotitsch zufrieden

Bei den Österreichern, die ihren Formaufbau über Weihnachten mit Grundlagentraining auf die WM Anfang März in Ruhpolding ausgerichtet haben, war erneut nur Mesotitsch wirklich konkurrenzfähig.

"Das war sowohl am Schießstand als auch auf der Strecke eine solide Leistung", lobte Cheftrainer Reinhard Gösweiner seinen Routinier. "Damit haben wir wieder ein Lebenszeichen von uns gegeben und wissen, dass wir vorne mitlaufen können."

Sumann und Eder weit zurück

Christoph Sumann kam nach einem Sturz und zwei Schießfehlern allerdings nicht über Rang 26 hinaus, Simon Eder wurde mit sechs Fahrkarten gar 30. und Letzter. Ex-Weltmeister Dominik Landertinger ließ den 15-km-Bewerb überhaupt aus.

Der Tiroler fühlt sich nach dem harten Training der vergangenen Wochen nicht in der Form, um an der Spitze mitzumischen. Landertinger zog einen Tag mehr zur Regeneration vor. Bereits am Donnerstag wird der Weltcup mit einem Einzelbewerb (20 km) in Nove Mesto fortgesetzt.

"Mr. Zuverlässig" am Schießstand

Mesotitsch war schon im Sprint am Samstag als 14. bester ÖSV-Athlet gewesen. Platz acht ist sein zweitbestes Saisonergebnis nach Rang sechs in der Verfolgung von Hochfilzen.

Am Schießstand präsentiert sich Mesotitsch ohnehin regelmäßig als "Mr. Zuverlässig", zuletzt hat er aber auch seine Laufform gefunden. "Gott sei Dank hat der Schneefall aufgehört, das ist meinem Material sicher entgegengekommen", meinte der Kärntner. "Läuferisch habe ich mich stark verbessert."

Sumann stürzte und fiel zurück

Ein Problem beim letzten Stehend-Schießen kostete Mesotitsch sogar noch einige Sekunden. Ein Schuss löste sich nicht, daher musste der dreifache Weltcup-Sieger noch einmal repetieren.

Ein noch größeres Missgeschick warf Sumann zurück. Der Steirer stürzte nach dem zweiten Schießen ausgangs des Schießstandes, als er sich seiner Brille entledigen wollte. Zu diesem Zeitpunkt war Sumann noch fehlerfrei in Schlagdistanz zur Spitze gelegen.

Birnbacher nicht zu schlagen

Gegen Birnbacher wäre aber ohnehin kein Kraut gewachsen gewesen. Der 30-Jährige feierte vor mehr als 25.000 Zuschauern seinen dritten Weltcup-Sieg, seinen zweiten in dieser Saison.

Birnbacher setzte sich mehr als 20 Sekunden vor dem Franzosen Simon Fourcade und dem Norweger Emil Hegle Svendsen durch, der die Weltcup-Führung von seinem abwesenden Landsmann Tarjei Bø übernahm.

Alle Einzelsiege an Deutschland

Den Sprint hatte Birnbachers Landsmann Arnd Peiffer gewonnen. Superstar Magdalena Neuner war bei den Damen an beiden Tagen nicht zu schlagen. Deutschlands Sportlerin des Jahres setzte sich im Massenstart vor der Norwegerin Tora Berger und ihrer Landsfrau Andrea Henkel durch.

Die Rekordweltmeisterin, die ihre Karriere mit Saisonende mit lediglich 25 Jahren beendet, baute ihre Gesamtführung damit auf 39 Punkte aus.