news

ÖSV-Herren weiter ohne Podestplatz

ÖSV-Herren weiter ohne Podestplatz

Österreichs Biathlon-Herren sind in der laufenden Saison noch immer ohne Podestplatz.

Simon Eder, Daniel Mesotitsch, Dominik Landertinger und Christoph Sumann mussten sich am Donnerstagabend im ersten Rennen des neuen Jahres im Staffel-Bewerb über 4 x 7,5 Kilometer in Oberhof mit Platz sechs (+2:39,4 Minuten) zufriedengeben.

Den überraschenden Sieg beim von starkem Wind und Schneefall beeinträchtigen Bewerb holte sich Italien vor Russland und Schweden.

Sumann: "Ich war wie gelähmt"

Die Österreicher liefen konstant um die Ränge fünf und sechs. Startläufer Eder hatte zwei Nachlader und übergab mit 1:02,4 Minuten Rückstand als Sechster an Mesotitsch.

Der Kärntner musste zwar zweimal in die Strafrunde und fünfmal nachladen, machte aber trotzdem einen Platz gut.

Landertinger (4 Nachlader) konnte den Rückstand von 2:20,5 Minuten auf 1:51,1 Minuten etwas verringern und Rang fünf halten.

Schlussläufer Sumann (4 Nachlader) musste sich erst im Zielsprint dem starken Norweger Emil Hegle Svendsen beugen. "Ich war wie gelähmt", war Sumann mit seiner Leistung nicht zufrieden.

Wetterbedingungen erschweren Aufgabe

Der Rest der ÖSV-Equipe ärgerte sich vor allem über die Wetterbedingungen.

"Stehend hatte ich unglaubliche Böen, mit zwei Nachladern muss man heute zufrieden sein", sagte Eder.

Mesotitsch stand demgegenüber beim Liegend-Schießen das Glück nicht zur Seite.

"Da habe ich absolut nicht gewusst, was ich machen soll, weil der Wind ständig gewechselt hat. Bei den Nachladern habe ich gedreht, aber das hat auch nichts geholfen", verteidigte der 35-Jährige seine Schussleistung.

"Es war ein zaches Rennen"

Landertinger war hingegen mit seiner Schuss-Performance zufrieden, im Gegensatz zum Läuferischen.

"Es war ein zaches Rennen. Läuferisch war es extrem hart. Ich hatte super Ski, konnte aber einfach nicht voll marschieren", sagte der 23-jährige Tiroler.

Immerhin konnten sich die Österreicher im Vergleich zum Vorjahr deutlich steigern, wo sie in der gleichen Besetzung bei ebenfalls widrigen Verhältnissen nur auf Rang 13 gelandet waren.

Am Samstag (Sprint) und Sonntag (Massenstart) haben die ÖSV-Herren bereits die nächsten Chancen auf den ersten Saisonpodestplatz, da sind dann auch zusätzlich noch Fritz Pinter und Sven Grossegger im Einsatz.

Italien siegt erstmals seit WM 1993

Für die in der Besetzung Christian De Lorenzi, Markus Windisch, Dominik Windisch und Lukas Hofer angetretenen Italiener war es der erste Herren-Staffel-Sieg seit der WM 1993 in Borowetz, wo am 14. Februar Wilfried Pallhuber, Johann Passler, Pier-Alberto Carrara und Andreas Zingerle vor Russland und Deutschland triumphiert hatten.

Lange Zeit hatte es nach einem klaren Sieg der Russen ausgesehen, in der Schlussrunde zog aber Hofer noch an Alexej Wolkow vorbei.

Die Italiener (5 Nachlader/Gesamtzeit 1:30:49,1 Stunden) blieben genauso wie die drittplatzierten Schweden (6/+32,7) ohne Strafrunde. Die Russen (13/+6,1) mussten genauso wie die ÖSV-Herren (15) zwei Extra-Runden drehen.

Für die Damen, darunter auch Iris Waldhuber und Romana Schrempf, steht bereits am Freitag ein Sprint-Rennen auf dem Programm, am Sonntag folgt noch ein Massenstart-Bewerb.