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Wunschstaffel? "Mit Björndalen und Svendsen"

Wunschstaffel?

Nach zwei wettkampffreien Tagen startet die Biathlon-WM in Nove Mesto mit dem Einzel der Damen am Mittwoch (17:15 Uhr) in die zweite Hälfte.

Die österreichische Mannschaft stellt mit Iris Schwabl, Romana Schrempf, Ramona Düringer und Katharina Innerhofer ein Quartett an den Start, das nicht zum Favoritenkreis zählt.

Aufgrund der Schießlastigkeit des Bewerbs - jeder Fehler wird mit einer Strafminute geahndet - darf sich Schwabl dennoch Chancen auf eine Platzierung im Vorderfeld ausräumen.

Nach Rang 30 im Sprint sowie Platz 33 in der Verfolgung will sich die Steirerin noch ein Stück näher an die Weltspitze heranarbeiten.

LAOLA1 hat sich vorab mit der 25-Jährigen getroffen, um sie näher vorzustellen.

Wir gaben den jeweiligen Satzanfang (kursiv) vor, Iris Schwabl vollendete ihn.

  • Ich bin Biathletin geworden, weil … mein Papa mir das in die Wiege gelegt hat und ich nichts anderes kennengelernt habe.
  • Das Leben als Spitzensportlerin kann manchmal … sehr anstrengend sein.
  • Am Schießstand habe ich ein gutes Gefühl, wenn … die Bedingungen gut sind und ich weiß, dass ich es drauf habe. Wenn der Wind so richtig bläst, weiß ich trotzdem, dass ich Null schießen kann, weil das sichere Gefühl auf meiner Seite ist.
  • Nach einem verpatzten Wettkampf … verkrieche ich mich in ein Loch und rufe erst mal meine Mama an.
  • Die Reiserei mit dem Biathlon-Weltcup empfinde ich … als sehr angenehm. Wir sind eine nette Gruppe, da macht es Spaß. Es wird einfach nie fad bei uns. Auf den Mund gefallen ist keine.
  • Keine andere Sportart kann es mit Biathlon aufnehmen, weil … es bei jedem Schießen immer wieder durchgemischt wird. Du kannst noch so gut laufen und trotzdem alles am Schießstand verhauen. Das macht es auch für die Zuschauer so interessant.
  • Es bringt mich auf die Palme, wenn … einer nicht weiter macht oder wenn etwas nicht so läuft, wie ich mir das vorgestellt hatte. Dann werde ich auch mal zur Furie, was sich aber wieder schnell legt.
  • Könnte ich mit jemandem für einen Tag die Rolle tauschen, wäre das … meine Mama, weil … sie so ein geduldiger Mensch ist und ich so viel lernen könnte. Sie ist die Ruhe in Person, während ich ein Hitzkopf bin.

Iris Schwabl zählt zu den besten Schützinnen im gesamten Biathlon-Zirkus
  • Es macht mich glücklich, wenn … meine Familie da ist. Hier bei der WM ist mein Mann dabei, mein Papa auch. Wenn sie zuschauen, bin ich richtig stolz, dass ich laufen darf. Es beruhigt mich, wenn jemand da ist.
  • Ich schaffe den Sprung zur Weltklasse-Athletin, da … ich gewissenhaft bin und das Ziel vor Augen habe. So lange ich es nicht erreicht habe, werde ich weiter machen und darum kämpfen.
  • Wenn ich nicht Sportlerin geworden wäre, würde ich … studieren. Mein Papa war Biathlet, mein Bruder auch. Wenn ich nicht auf diesen Zug aufgesprungen wäre, hätte ich wohl etwas in die Richtung Sportwissenschaft gemacht.
  • Seit ich verheiratet bin, fühle ich mich … geborgener. Es ist ein Rückhalt da. Man kann es schwer beschreiben. Es wartet jemand zuhause auf dich, das ist einfach schön.
  • Wer mir eine Freude bereiten will, … ich sag einfach mal, das geht mit Schokolade.
  • Meine Familie ist für mich … alles. Ich würde um nichts tauschen wollen. Ich liebe meine Familie über alles, komme, was wolle.
  • In meiner internationalen Wunsch-Mixed-Staffel, würde ich mit … Domracheva, Björndalen und Svendsen laufen. Björndalen ist ein Urgestein, ihn und Domracheva kenne ich persönlich, sie sind beide sehr nett. Bei Svendsen hat es mit seiner Klasse zu tun, ihn kenne ich ansonsten nicht.

Schwabl bewundert Maiers Karriere
  • Österreichs größter Sportler aller Zeiten ist … Hermann Maier, weil … er sich von ganz unten nach oben gekämpft hat. Ich finde das bewundernswert, zumal er auch einen irrsinnigen Leidensweg hinter sich hat. Man muss ihm einfach Respekt zollen, das muss man erst einmal schaffen.
  • Mein größter Traum ist es, … eines Tages Olympiasiegerin zu werden, mal einen Weltcup zu gewinnen. Einfach richtig erfolgreich sein.
  • Ich finde es unverzeihlich, wenn … jemand gehässig und gemein ist. Bei uns im Sport zum Beispiel gibt ohnehin jeder alles und macht und tut und dann gibt es böse Zungen, die Dinge behaupten, die nicht stimmen. Das finde ich echt schlimm.
  • In unserem Team bin ich … unterschiedlich. Zur Zeit sehr aufmüpfig und goschert, zeitweise aber auch sehr zurückhaltend. Wenn es mir nicht gut geht, igle ich mich ein, um wieder zu mir selbst zu finden. Wenn es mir gut geht, zeige ich das aber auch. Wenn es zu viel wird, sagen die Trainer mal: Runter vom Gas! Aber das ist nicht tragisch, sie wissen, wie sie mit mir umzugehen haben.
  • An Nove Mesto mag ich … die Strecke und den Schießstand. Und natürlich das Flair. Es ist so ein Kessel, man hört nicht einmal die Atmung. Hier sind teilweise mehr Zuschauer als in Schladming. Das ist echt cool. Vor allem ist das Publikum hier unglaublich fair, was in Russland beispielsweise nicht so ist.
  • Die Natur ist mir wichtig, da … ich generell viel draußen bin. Ich liebe es, mit meinem Mann und unserem Hund im Wald spazieren zu gehen und einfach nichts zu hören. Dort kann ich ich sein und abschalten.

Ohrwurmgarantie: DJ Ötzis Lieder begleiten Schwabl während des Rennens
  • Auf der Loipe geistern mir … irgendwelche Lieder … durch den Kopf. Wenn ich am Start stehe und gerade DJ Ötzi gespielt wird, dann singe ich das während des Rennens. Das ist echt schlimm, weil ich mir dann denke: Iris, du hast ein Rennen, konzentriere dich. Für mich ist das aber eigentlich gut, weil ich dann immer weiß, dass ich relaxed bin.
  • Wenn ich die Uhr zurückdrehen könnte, würde ich … in der Jugend viel anders machen, was das Training betrifft. Leider geht das ja nicht mehr.
  • Könnte ich in die Zukunft schauen, würde ich … meinem jetztigen Ich sagen: Bitte sei nicht mehr so verbissen!
  • Meine liebste Kinderserie war … Tom und Jerry. Ich habe sie geliebt. Vielen Dank für die Blumen … das war genau meine Serie.
  • Der größte Moment in meiner Sportlerkarriere … war ganz sicher die erste Medaille, die wir gemacht haben. Das war bei der Jugend-Olympiade in der Schweiz 2005. Ich bin in der Mixed-Staffel mit Landi (Dominik Landertinger, Anm.), Sven Grossegger und Elisabeth Mayer gelaufen und es war die erste Medaille, die wir international gewonnen haben. Ich werde das nie vergessen, weil es auch völlig überraschend kam. Mit uns hatte niemand gerechnet.
  • Mein Lieblingssportler ist … Hermann Maier, weil … er cool ist und sich nie von seinem Weg hat abbringen lassen.

 

Christoph Nister