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Abfalter: "Die Biathlon-Familie hilft zusammen"

Abfalter:

Der Biathlon-Weltcup macht in Hochfilzen Station. Noch immer.

Da in Annecy-Le Grand Bornand der Wettergott kein Einsehen hatte und die Austragung der geplanten Wettkämpfe nicht möglich war, machen Svendsen, Neuner und Co. weiter Station in Tirol.

Für das Team von Thomas Abfalter war es keine leichte Aufgabe, elf statt der einkalkulierten sechs Bewerbe zu organisieren, doch vor dem Start der zweiten Serie zieht der OK-Chef eine positive Zwischenbilanz.

Kein Problem, aber „eine Menge Arbeit“

„Was wir von den Athleten nach dem Training gehört haben, ist die Strecke in perfektem Zustand“, erklärt er im Gespräch mit LAOLA1.

Ein wirkliches Problem stellte die Verlängerung nicht dar, „eine Menge Arbeit“ sehr wohl. Die Voraussetzungen für eine neuerlich erfolgreiche Durchführung sollten jedoch passen.

Abfalter und sein Team haben alles im Griff

Zwei Herausforderungen waren besonders groß. „Zum einen der Rückbau der Infrastruktur. Da der zweite Weltcup nicht beworben wurde, war dieser klarerweise nötig.“ Zum anderen war es nicht einfach, genügend Personal aufzutreiben, um die Strecke und das Ambiente perfekt zu organisieren.

„Die Biathlon-Familie hilft zusammen“

Viele Helfer haben sich zusätzlichen Urlaub genommen, um mit anpacken zu können. „Die große Biathlon-Familie hilft hier zusammen. Natürlich trägt auch das Bundesheer seinen Teil bei.“

Besonders erfreulich ist der Umstand, dass letzte Woche 40 Zentimeter Neuschnee fielen. Vor allem für die Werbewirtschaft spielt dies eine bedeutende Rolle.

„Die Bilder, die in Millionen von Haushalten zu sehen waren, sind für Tirol mehr als eine gute Werbung. Es war ein perfekter Beginn für die Winter-Saison und wir haben einen wesentlichen Beitrag geleistet.“

Weltcup-Tross wurde untergebracht

Der Termin ist nahezu optimal, da der Tourismus erst anläuft und viele Hotels genügend Platz hatten, um dem fast 600 Personen umfassenden Tross eine Obhut zu gewähren.

„Im Großen und Ganzen hat die Unterbringung sehr gut funktioniert. Zu dieser Zeit gibt es noch nicht allzu viel Tourismus. Viele waren daher froh, dass sie die Teams weiter unterbringen konnten.“

Ob auch das zweite Weltcup-Wochenende in Österreichs Biathlon-Hochburg ein finanzieller Gewinn wird, ist indes noch ungewiss. „Das genaue Budget wird erst erstellt. Wir sind aber natürlich bemüht, gut auszusteigen.“

Österreich oder Deutschland?

Auch dieses Mal werden sich Tausende in die 1.100-Seelen-Gemeinde aufmachen, um Tarjei Bø, Lena Neuner und Co. lautstark zu unterstützen. „Angesichts der Tatsache, dass wir letzte Woche tolle Bewerbe und rund 30.000 Fans hatten, doch einiges.“

Da Hochfilzen kurzfristig einsprang, sind es aber deutlich weniger. „3.000 bis 5.000 Zuschauer“ für Samstag und Sonntag wären „ein Wahnsinn“. Bei den Sprints sind es wohl weniger.

Ob diese nun aus Österreich sind, oder ob die Anhänger aus dem nahen Deutschland anreisen, spielt für die Organisatoren keine Rolle. Abfalter: „Beide Gruppen sind gleich wichtig. Wir freuen uns genauso über die deutschen Fans. Die sind sehr fair, auch wenn es bei ihren Athleten mal nicht nach Wunsch läuft. Natürlich freuen wir uns als Österreicher aber, wenn unsere Mannschaft eine gute Leistung erbringt.“

 

Christoph Nister