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Chetrainer Gösweiner zieht Zwischenbilanz

Chetrainer Gösweiner zieht Zwischenbilanz

Drei Weltcup-Stationen sind inzwischen abgespult, doch das Podestplatz-Konto der österreichischen Biathleten ist immer noch gänzlich leer.

Dominik Landertinger, Daniel Mesotitsch und Kollegen waren im Laufe der Bewerbe in Östersund und Hochfilzen (2x) mehrfach nahe dran, letztendlich sollte es mit dem Sprung unter die Top 3 jedoch nicht klappen.

"Erzwingen kann man sowieso nichts"

Für Reinhard Gösweiner kein Grund, um Trübsal zu blasen. Den Druck der Öffentlichkeit nimmt der ÖSV-Cheftrainer nur peripher wahr.

"Wir lassen das nicht an uns heran. Das ist der Lauf der Dinge. Oftmals werden wir nach dem Podestplatz gefragt, aber das macht uns nicht nervös. Erzwingen kann man sowieso nichts."

Über die Feiertage trainiert

Vielmehr muss man sich Erfolg erarbeiten. Genau das haben die rot-weiß-roten Aushängeschilder auch über die Feiertage gemacht. "Es kann gut sein, dass das anfangs in Oberhof noch zu spüren ist", ist sich Gösweiner bewusst.

Das nehmen der Oberösterreicher und seine Mannen gerne in Kauf, schließlich gilt es, Anfang März bei der Weltmeisterschaft in Ruhpolding zur Hochform aufzulaufen.

Kleinigkeiten ausgemerzt

Doch auch in der Biathlon-Hochburg Oberhof darf man sich kleine Fortschritte hinsichtlicher der Leistungen Österreichs Asse erwarten.

"Es gab sicher die eine oder andere Kleinigkeit, die man verbessert hat. Das waren aber jeweils nur kleine Änderungen und die waren stets individuell zu betrachten."

Bei LAOLA1 nimmt sich Gösweiner seine Schützlinge zur Brust und zieht ein erstes Zwischenresümee:

Christoph Sumann

Gesamtweltcup: Platz 14 (152 Punkte)

Bestes Saisonergebnis: Platz 6 (Einzel Östersund)

Gösweiners Einschätzung: Er hatte sich sicher mehr erwartet. In Hochfilzen war er angeschlagen, hatte Bronchitis. Insgesamt weiß er, dass er vor allem stark schießen kann. Bei seiner Laufleistung dauert es immer etwas länger, bis sie kommt. Das ist eben das letzte Eitzerl, das fehlt, um ganz vorne mitlaufen zu können.

Simon Eder

Gesamtweltcup: Platz 19 (141 Punkte)

Bestes Saisonergebnis: Platz 6 (Verfolgung Hochfilzen II)

Gösweiners Einschätzung: Vor allem am zweiten Wochenende in Hochfilzen hat er gezeigt, dass die Laufleistung klar noch oben ging. Auch beim Schießen hat das ganz gut gepasst. Bei Simon kann man zuversichtlich auf die nächsten Rennen schauen.

Daniel Mesotitsch

Gesamtweltcup: Platz 21 (112 Punkte)

Bestes Saisonergebnis: Platz 6 (Hochfilzen Verfolgung I)

Gösweiners Einschätzung: Man sieht, dass unheimlich viele vorne dabei sein können. „Meso“ hatte in der zweiten Woche in Hochfilzen einige Fehler. Es ist ganz natürlich, dass sich diese auch mal einschleichen, mit seiner Laufleistung war ich dafür durchaus ganz zufrieden.

Dominik Landertinger

Gesamtweltcup: Platz 24 (107 Punkte)

Bestes Saisonergebnis: Platz 4 (Einzel Hochfilzen)

Gösweiners Einschätzung: Das Problem ist, dass er immer im Sprint schlecht geschossen hat. Dieser ist nun einmal die Ausgangslage für den Verfolger. Die Verfolgungsrennen in Hochfilzen waren jeweils super, nur war er im Sprint schon weit zurück. Wenn er da auch einmal mit einem passablen Schießergebnis durchkommt, kann er wieder ganz vorne mitmischen.

Sven Grossegger

Gesamtweltcup: Platz 35 (66 Punkte)

Bestes Saisonergebnis: Platz 10 (Sprint Östersund)

Gösweiners Einschätzung: Man hat schon bei den Ausscheidungen für den Auftakt in Östersund gesehen, dass er extrem stark ist. Dass er das auch gleich im Weltcup so umsetzen konnte, ist umso erfreulicher. Nun hat er auch das nötige Selbstvertrauen, sodass er in dieser Tonart weitermachen kann.

Fritz Pinter

Gesamtweltcup: Platz 58 (22 Punkte)

Bestes Saisonergebnis: Platz 19 (Sprint Östersund)

Gösweiners Einschätzung: Es war eine Überlegung , einen Wechsel im Team vorzunehmen. Wir haben uns dazu entschlossen, in Oberhof und Nove Mesto die Mannschaft unverändert zu lassen. Danach könnte es einen Tausch geben. Fritz hatte ein gutes Ergebnis, am zweiten Hochfilzen-Wochenende hatte er bei den Wetterkapriolen im Sprint eine denkbar ungünstige Nummer und daher keine Chance. Manchmal stimmte die Laufleistung nicht, dann war wiederum die Schießleistung nicht in Ordnung.

An Olympia-Saison anschließen

In Oberhof will das ÖSV-Team wieder an die Leistungen der Olympia-Saison anschließen. Gleich zum Auftakt gilt es, die Staffel-Pleite von Hochfilzen (Rang fünf) auszumerzen.

Das "Einser-Quartett" Eder, Mesotitsch, Landertinger und Sumann bekommt die Möglichkeit, die durchwachsene Performance bei Heimrennen vergessen zu machen.

Im Sprint stoßen Grossegger und Pinter hinzu. Dabei geht es in erster Linie für Grossegger darum, Punkte für den Massenstart zu sammeln. Aktuell liegt er an 35. Position, doch nur 30 Plätze werden vergeben.

 

Christoph Nister