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Hirschers Zwilling im Geiste

Hirschers Zwilling im Geiste

"All good things come to an end."

Nelly Furtado landete mit diesem Song einen Top-Hit und eroberte in Österreich, Deutschland und der Schweiz Platz eins der Charts.

Ein Hit war auch die soeben zu Ende gegangene Biathlon-Saison, die nach zehn Weltcup-Stationen, elf WM-Bewerben und insgesamt 54 Wettkämpfen in der Beletage in Khanty-Mansiysk ihren Ausklang fand.

Wie gewohnt arbeiten wir die Saison noch einmal auf und verraten in der LAOLA1-Schießbude, wer sich bei uns einen Spitzenplatz in den Charts sicherte und für wen es besser ist, dass die Saison 2014/15 der Vergangenheit angehört und der wohlverdiente Urlaub bevorsteht.

Außerdem präsentieren wir die größten Hoppalas, die beeindruckendsten Zahlen sowie die besten Sprüche Bilder eines ereignisreichen Winters.

Jährlich grüßt der selbe Sieger

Das TRIO INFERNALE

 Drei Weltcup-Siege in Folge in der Tasche, der vierte wäre ein historischer Rekord. Eine Ausgangsposition, die Wintersport-Fans nur allzu geläufig ist, traf sie doch auch auf Marcel Hirscher zu. Martin Fourcade war diesbezüglich sein Zwilling im Geiste, da er sich in derselben Rolle befand. Die er - wie sein Alpin-Pendant - souverän umsetzte. Acht Saisonsiege (inkl. WM-Gold im Einzel) feierte der 26-Jährige (noch eine Parallele zu Hirscher) und setzte sich letztendlich klar vor Anton Shipulin (RUS) und Jakov Fak (SLO) durch. Ruft man sich dann noch in Erinnerung, dass der Franzose im Sommer am Pfeiffer'schen Drüsenfieber erkrankte und einen Monat pausieren musste, sind die Erfolge des Doppel-Olympiasiegers sogar noch wertvoller.

 

 Darya Domracheva räumte im Olympia-Winter dreimal Gold ab und stieg zum internationalen Sport-Superstar auf. Und dennoch hatte der letzte Winter einen Wermutstropfen - sie verpasste zum dritten Mal in Folge als Zweit- oder Drittplatzierte den Gesamtweltcup. In diesem Winter, in dem Alfred Eder als Cheftrainer der weißrussischen Damen fungierte ("Der Mann an Domrachevas Seite"), ging sie zwar bei der WM leer aus, dafür erfüllte sie sich den Traum von der großen Kristallkugel. Neun Mal stand die 28-Jährige auf dem obersten Podest, am Ende ließ sie Titelverteidigerin Kaisa Mäkäräinen (FIN) in einem packenden Fight um 48 Punkte hinter sich.

 

 Es war ein Kopf-an-Kopf-Rennen, bei dem wir uns schließlich für zwei Ex-aequo-Dritte, denen jeweils ein beeindruckendes Comeback gelang, entschieden haben. Marie Dorin Habert, im September erstmals Mama geworden, feierte im Jänner ihre Rückkehr in den Weltcup und reüssierte bei der WM mit je zweimal Gold (Sprint, Verfolgung) und Silber (Mixed- und Damen-Staffel). Ein Bergunfall, bei dem sie "ein paar Meter abgestürzt" ist, setzte Laura Dahlmeier mehr zu, als ihr lieb war. Die 21-Jährige verpasste deshalb acht Weltcup-Rennen, feierte aber ebenfalls eine fulminante Rückkehr und in Nove Mesto na Morave ihren ersten Weltcupsieg. Beim Finale in Khanty-Mansiysk sollte ein weiterer hinzukommen, in der Weltcup-Endabrechnung belegte sie Platz acht. So ganz nebenbei durfte sie in Kontiolahti über WM-Gold mit der Staffel sowie -Silber im Verfolger jubeln.

Smith schrieb Biathlon-Geschichte

Was sonst noch auffiel

 
Nathan Smith hat Kanadas Herren nicht nur die erste WM-Medaille überhaupt (Sprint-Silber) beschert, sondern auch den zweiten Sieg im Weltcup. Nach dem Sprint-Erfolg von Jean-Philippe Leguellec im Sprint von Östersund 2012 triumphierte der 29-Jährige in der Verfolgung von Khanty-Mansiysk. "Er ist für mich der große Aufsteiger dieser Saison, echt beeindruckend", lobte ihn Dominik Landertinger im Gespräch mit LAOLA1.


Während sich die italienischen Herren um Lukas Hofer weit unter Wert schlugen, gelang den Damen eine beachtliche Steigerung im Vergleich zum letzten Jahr. Angeführt von Dorothea Wierer, die Gesamt-Siebente wurde, und Karin Oberhofer, in Kontiolahti mit Massenstart-Bronze dekoriert, gelang unseren Nachbarn der Sprung aufs Staffel-WM-Podest (Rang drei) sowie auf Platz fünf im Staffel-Weltcup.

 

Fuyuko Suzuki ist der ganze Biathlon-Stolz ihres Heimatlandes. Zu Winter-Beginn sorgte sie für eine Premiere, stand sie doch als erste Japanerin in einem IBU-Cup-Bewerb (Dritte im Sprint von Beitostölen) am Podest. Mit zwei zwölften Plätzen in Pokljuka ließ sie schließlich auch im Weltcup aufhorchen. Es waren die besten Platzierungen für Japan seit Ryoko Takahashis achtem Platz im März 2001.

 

Die in Nove Mesto neu eingeführte Single-Mixed-Staffel stellte an drei Athleten besonderes hohe Ansprüche: Suzuki, Nerys Jones und Kevin Kane (beide GBR) mussten an ein und demselben Tag sowohl die Mixed-Staffel als auch die Single-Mixed-Staffel bestreiten. "Es war unglaublich hart", konstatierte Kane hinterher. Der Grund für den Doppelstart: "Wir haben leider nicht so viele Athleten und brauchen die Punkte für die Nationenwertung."

Das TRIO FATALE


 Das leidige Thema Doping blieb uns auch in diesem Winter nicht erspart. Für Aufsehen sorgte IBU-Vizepräsident Gottlieb Taschler, der sein Amt vorerst ruhen ließ. "Mr. Antholz" soll laut Medienberichten seinen Sohn Daniel zu "Dottore EPO" Michele Ferrari geschickt haben. Für einen Paukenschlag sorgte auch Präsident Anders Besseberg. Im norwegischen Fernsehen erklärte er: "Wir haben mehrere positive Proben von Athleten aus unterschiedlichen Nationen." Wenig später stellte sich heraus, dass es sich dabei um den bereits überführten Russen Alexander Loginov und den Ukrainer Sergei Sednev handelte. Das befürchtete Doping-Beben blieb aus, einen fahlen Beigeschmack hatte die Angelegenheit trotzdem.

 

 Miriam Gössner wollte durchstarten. Nach dem verpatzten Olympia-Winter inklusive ihrer Absage für die Spiele in Sotschi folgte jedoch eine weitere Dürre-Saison mit nur wenigen Ausreißern nach oben. Die 24-Jährige konnte von Anfang an nicht mit ihren Teamkolleginnen Schritt halten und wurde sogar für die beiden Heimweltcups in Oberhof und Ruhpolding aus dem Weltcup-Team genommen. Über den Umweg IBU-Cup, in dem sie drei Siege feierte, klopfte sie wieder in der Beletage an. Mehr als Platz 24 im Sprint von Antholz war der Freundin von Ski-Star Felix Neureuther allerdings nicht vergönnt. Zu allem Überfluss wurde sie nicht für die Weltmeisterschaft in Kontiolahti nominiert.

 

 Zugegeben, es ist Jammern auf sehr hohem Niveau. Emil Hegle Svendsen gewann immerhin zwei Weltcup-Bewerbe sowie zwei WM-Silbermedaillen (Einzel, Staffel), Ole Einar Björndalen stand einmal am Podest und durfte sich mit seinen Teamkollegen über Staffel-Silber freuen - für die Ansprüche der beiden ist das aber viel zu wenig. "König Ole" hatte bei der WM starke Form, doch musste er seinem Alter (41) auf der Schlussrunde häufig Tribut zollen und ging deshalb mehrfach knapp leer aus (1x Vierter, 1x Fünfter, 1x Sechster). Sinnbildlich für Svendsens Saison war die Aufgabe in der Verfolgung von Khanty-Mansiysk aufgrund nicht zufriedenstellenden Materials. "Wenn man mit einer B-Truppe anreist (Norwegen setzte auf ein Ersatz-Trainer- und -Wachs-Team, Anm.), reicht es nicht, um ganz vorne dabei zu sein", fand DSV-Herren-Coach Mark Kirchner klare Worte.

Kurioses

 

Für Pannen am Schießstand sorgten in dieser Saison gleich mehrere Athleten: Der "Anfänger-Fehler", eine Strafrunde zu vergessen, unterlief sowohl Miriam Gössner im Hochfilzen-Sprint, als auch der US-Amerikanerin Annelies Cook und Teamkollegin Hannah Dreissigacker in Pokljuka. Julian Eberhard nahm sich ein schlechtes Beispiel und fabrizierte denselben Fehler in Oberhof. Ein anderes Malheur unterlief Rosanna Crawford und Franziska Hildebrand in Nove Mesto: Sie zielten auf die falschen Scheiben und wunderten sich, warum alle schwarz blieben. Darya Domracheva wiederholte beinahe ihren Fauxpas aus dem Jahr 2009, als sie in Oberhof im Massenstart als Führende zum zweiten Liegend-Schießen kam - und stehend schoss. Beim Weltcup-Finale in Khanty-Mansiysk bemerkte die Weißrussin ihren Fehler jedoch gerade noch rechtzeitig. Seht selbst: 

 
 
 
 Domrachevas Trainer Alfred Eder dachte, das Thema Gesamtweltcup sei mit dieser Aktion erledigt. "Wenn sie einen Schuss abgibt, wird sie disqualifiziert", erklärte er bei LAOLA1. "Die Fans haben dann aber plötzlich zu schreien begonnen. 'Liegend! Liegend!' haben sie gerufen. Es ist ein Wunder, dass sie es gehört hat", kann er inzwischen über den Fauxpas schmunzeln. Auch die Gerüchte, wonach er sich mit dem Superstar nicht verstehen und diese nicht mehr mit ihm trainieren würde, kosten ihn einen Lacher. "Jaja, davon habe ich gehört, meine Trainer berichten mir immer wieder davon und lesen mir auch manches vor. Es gibt immer wieder Leute, die ihre Favoriten in Position bringen wollen und deshalb Gerüchte streuen", berichtet er von Machtspielen der Medien. Ob er auch nächste Saison Trainer der Weißrussinnen bleibt, ist indes noch offen. Die Entscheidung fällt im April, doch "der Ski-Präsident ist zu mir gekommen und hat mir zur guten Arbeit gratuliert. Sie haben Interesse signalisiert, dass sie weitermachen wollen."
 
 
Das Weltcup-Wochenende in Oberhof wird Dmitry Malyshko wohl nie wieder vergessen. In einer ansonsten verkorksten Saison holte der 27-Jährige als Dritter im Massenstart seinen einzigen Podestplatz, zudem hatte er einen weiteren Grund zur Freude: Während des Rennens wurde er zum ersten Mal Vater. "Fragt mich später, wie ich mich fühle", war er ob dieser Situation zunächst sprachlos.
 
Apropos Malyshko. Der lehnte sich öffentlich gegen Cheftrainer Alexandr Kasperovich auf, woraufhin russische Medien "Skandal" titelten. "Ich werde nicht mehr mit Kasperovich trainieren, unter ihm sind wir schlechter geworden", schimpfte der 28-Jährige und bekam Unterstützung von Evgeniy Garanichev. "Auch ich will nicht mehr mit ihm arbeiten. In anderen Ländern herrscht ein Dialog, bei uns gibt es eine Art Diktatur." Unterstützung erhält Kasperovich ausschließlich von Anton Shipulin, dem besten Russen der letzten Saison. Doch auch der gibt sich diplomatisch. "Ich kann nichts Schlechtes über ihn sagen, verstehe aber die anderen Jungs, die mit ihren Resultaten nicht zufrieden sind." Der Beschuldigte selbst gibt sich indes cool: "Ich bin noch jung, alles ist okay. Ich habe Perspektive in diesem Team."

Antholz sorgte mit extrem windigen Bedingungen für Aufsehen: Bei der Damen-Staffel standen die Biathletinnen bis zu zweieinhalb Minuten am Schießstand, ehe sie überhaupt anfangen konnten, auf die Scheiben zu zielen. "Es war ein verrücktes Rennen", erklärte Lisa Hauser nach dem Rennen, bei welchem 93 (!) Strafrunden absolviert werden mussten. Auch der Weltcup im thüringischen Oberhof sorgt Jahr für Jahr aufgrund des Wetters für schlechte Laune bei den Athleten. Wind, Regen und Nebel sind Dauergast und sorgen für teilweise irreguläre Verhältnisse. Darya Domracheva stellte sogar die Zukunft des Weltcup-Ortes, dessen Vertrag mit der IBU allerdings noch bis 2018 läuft, in Frage. "Es kann nicht sein, dass man als Athlet eindeutig Nachteile hat. Das ist nicht fair." Auch die Zuschauerzahlen sind stark rückläufig: Nach rund 100.000 Fans im Vorjahr kamen 2015 "nur" 66.000 Zuschauer an die Strecke. Zudem muss die Anlage dringend modernisiert werden. Im nur alle zwei Jahre im Kalender auftauchenden Nove Mesto hingegen boomt der Biathlon: 100.400 Fans pilgerten an den drei Wettkampftagen an die tschechische Strecke und sorgten damit für einen Weltrekord.

 

Premieren über Premieren. Alle Gold-Medaillen-Gewinnerinnen der WM in Kontiolahti, also Marie Dorin Habert, Valj Semerenko, Ekaterina Yurlova sowie die mit der Staffel erfolgreichen Franziska Hildebrand, Franziska Preuß, Vanessa Hinz und Laura Dahlmeier, gewannen zum ersten Mal in ihrer Karriere einen WM-Titel. Auch die Herren Johannes Boe, Erik Lesser und Daniel Böhm (Staffel) ließen sich zum ersten Mal eine Gold-Medaille umhängen.


Thriller: Der Massenstart in Ruhpolding bot ein Finish wie niemals zuvor in der Geschichte des Biathlons. Fünf Athleten liefen gemeinsam auf die Zielgerade ein, drei von ihnen wurden zeitgleich gewertet. Ausgerechnet Simon Schempp, der bis dato bei Zielsprints regelmäßig den Kürzeren zog, ging als Sieger aus der Fotofinish-Auswertung hervor.

Hauser und Zdouc blicken auf eine höchst erfolgreiche Saison zurück

Rot-weiß-rote Brille

 Simon Eder war die große Konstante im Herren-Team. Der Salzburger hatte zwar zwischenzeitlich mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen, war aber dennoch der einzige ÖSV-Biathlet, der konstant Spitzenplätze ablieferte. Im läuferischen Bereich gelang dem 32-Jährigen erneut ein Schritt nach vorne, dafür kam dem Schnellschützen die Treffsicherheit etwas abhanden.

 

 Von drei auf fünf: Österreichs Damen gelang etwas kaum für möglich Gehaltenes. Aufgrund der starken Leistungen - allen voran von Lisa Hauser und Dunja Zdouc - eroberten die heimischen Ladies zwei zusätzliche Startplätze.
 

 Ja, es gibt sie, die ganz großen Nachwuchstalente. Bei den Herren sticht Felix Leitner hervor, der bei der Junioren-WM in Raubichi (BLR) Gold in der Verfolgung sowie Silber im Sprint gewann. Deutlich breiter aufgestellt sind die Damen. Ob Julia Schwaiger (2x Silber) und Simone Kupfner (1x Bronze) bei der JWM, Anna-Maria Schreder (Gold) und Tamara Steiner (Silber) beim European Youth Olympic Festival oder Dunja Zdouc (2x Silber, 1x Bronze) und Christina Rieder (Silber) bei der EM - die Medaillenausbeute war reichlich.

 

So erfolgreich EM und JWM waren, so trostlos ist ein Blick auf den Medaillenspiegel der WM in Kontiolahti. Österreich ging - wie schon in Ruhpolding 2012 und Nove Mesto 2013 leer aus. Eder und die Herren-Staffel waren noch am knappsten an Edelmetall dran. Auf das Trainerteam um Cheftrainer Reinhard Gösweiner kommt im Hinblick auf die nächsten Großereignisse (WM 2016 in Oslo, Heim-WM 2017 in Hochfilzen, Olympia 2018 in Pyeongchang) jede Menge Arbeit zu.

 

 Bei Dominik Landertinger war der Wurm drin. Der Tiroler wurde gleich zweimal von Krankheiten zurückgeworfen und konnte sich davon bis zum Schluss nicht richtig erholen. Auch Daniel Mesotitsch blieb deutlich hinter seinen Erwartungen zurück und ohne Top-10-Platz. David Komatz musste nach seinen tollen Leistungen Ende letzter Saison viel Lehrgeld zahlen, hinzu gelang es der zweiten Garde im IBU-Cup nicht, Druck auf die etablierten Weltcup-Athleten auszuüben.

 

 Nach ihrem Sensationssieg in Pokljuka vergangene Saison hatte sich Katharina Innerhofer erhofft, 2014/15 endgültig den Sprung in die Weltspitze zu schaffen. Einerseits konnte sie jedoch ihr Laufpotenzial nicht umsetzen, andererseits wurde auch sie von einer hartnäckigen Krankheit aus dem Konzept gebracht.

Sprüche der Saison

 

"Es ist ein bisschen wie auf einem Schulausflug. Mit Stockbetten und sehr sozial, wir teilen sogar die Dusche." Emil Hegle Svendsen über die wenig luxuriösen Unterkünfte der Norweger in Östersund.


"Fu**ing race! Verzeiht mir das Schimpfwort, aber ich muss es sagen, das ist Teil meiner Therapie für das nächsten Rennen." - Martin Fourcade nach Rang 26 im Sprint von Ruhpolding.


 "Wie eine ausgelutschte Weißwurst" - so fühlte sich Dominik Landertinger nach der WM.


"Ja, heute muss ich zugeben, dass ich gelutscht habe. Ich wusste nicht mehr, wie ich Luft in meine Röhren kriege." - Dominik Landertinger, nachdem er Martin Fourcades Windschatten auf der Sprint-Schlussrunde in Nove Mesto für sich nutzte.


 "Des is a Trottel" - Christoph Sumann scherzte über die Skisprung-Einlage samt Telemark von Martin Fourcade in Oslo.

 

Christoph Nister / Henriette Werner