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ÖSV-Biathleten: "Ziel sollte ein Podestplatz sein"

ÖSV-Biathleten:

Der österreichische Herrencheftrainer Reinhard Gösweiner ist vor dem diesmal zweiwöchigen Biathlon-Heimweltcup in Hochfilzen aufgrund schwankender Leistungen seiner Truppe beim Saisonauftakt etwas skeptisch.

Dennoch seien Podestplätze ein realistisches Ziel, bekräftigte Gösweiner im Vorfeld der am Freitag mit dem Sprint (10.30 Uhr) beginnenden Wettkämpfe im frisch verschneiten Pillerseetal.

Schwankende Leistungen

"Das Ziel sollte auf alle Fälle ein Podestplatz sein. Man hat aber in Östersund gesehen, dass unsere Leistungen relativ schwankend waren. Wir müssen schauen, dass wir in Hochfilzen stabiler sind."

"Aber wir sind mannschaftlich geschlossen stark und sind ruhiger als im Vorjahr hergefahren", betonte Gösweiner im Gespräch mit der APA mit dem Verweis auf die Erkrankungen nach einer Trinkwasservergiftung in der Vorsaison.

Diesmal haben Dominik Landertinger als Vierter und Christoph Sumann als Sechster im Einzel sowie überraschend Sven Grossegger als Zehnter im Sprint beim Auftakt für drei Top-Ten-Ergebnisse gesorgt. Stabil im Spitzenfeld halten konnte sich bei den ersten drei Saisonrennen aber noch keiner.

Falsche Trainingsbelastungen

Der Chefcoach kann sich das Auf und Ab in seiner Trainingsgruppe mit Landertinger, Sumann, Daniel Mesotitsch und Fritz Pinter nicht so recht erklären.

"Ich rätsle noch, weil die Schwankungen für mich zur Zeit nicht ganz erklärbar sind. Es sind wahrscheinlich minimal falsche Trainingsbelastungen", sagte Gösweiner. In der Gruppe von Co-Trainer Alfred Eder komme das Problem von Leistungsabfällen bei zwei Rennen mit einem Tag Pause in dieser Form nicht vor, bemerkte er.

Der Erfolgstrainer ist für die Heimbewerbe aber dennoch optimistisch. "Wir haben eine starke Mannschaft und sind gut vorbereitet. Mittlerweile erwartet sich jeder Stockerlplätze, aber ganz vorne dabei zu sein, ist nicht leicht", stellte der Oberösterreicher klar. Er setzt aber auch darauf, dass es in den vergangenen Jahren nach mäßigem Auftakt in Hochfilzen stets bestens gelaufen ist.

Einige laufen "überdimensional"

Angesichts der Topleistungen des Franzosen Martin Fourcade (2 Siege) und der stets starken Norweger um Emil Hegle Svendsen (2 Podestplätze) in Östersund habe man derzeit jedoch noch Aufholbedarf. "Es gibt international derzeit einige, die überdimensional laufen. Wir müssen schauen, dass wir da wieder rankommen", forderte er.

Aus seiner Truppe schätzt er Ex-Weltmeister Landertinger läuferisch derzeit am stärksten ein. Auch der Olympia-Zweite Sumann werde als bekannter Spätstarter wie Eder nach etwas Trainingsrückstand wegen einer Erkrankung noch zulegen können.

Bei Grossegger hofft er darauf, dass der Salzburger sich vor eigenem Publikum nicht zu viel Druck auferlegen lässt und seine aktuelle Topform weiter ausspielen kann.

Sumann kein Frühstarter

Sein langjähriger Schützling Landertinger habe noch Luft nach oben, zudem seien die eisigen Bedingungen in Schweden nicht nach seinem Geschmack gewesen. "Seine Form passt, in Hochfilzen sollten ihm die Neuschneebedingungen entgegenkommen", meinte Gösweiner mit einem Blick aus dem Fenster.

Die "weiße Kulisse" sei zwar einerseits schön, weitere Niederschläge während der Wettkämpfe aber nicht wünschenswert. Auch an einer Steigerung von Teamleader Sumann hegt er keine Zweifel.

"Er hat sich super vorbereitet, er ist im Schießen stärker geworden. Er muss es nur noch in den Wettkämpfen auszuspielen. Im Laufen fehlt ihm noch ein bisschen, das ist aber normal, er war noch nie ein Frühstarter", erläuterte Gösweiner.