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"Vielleicht ist das ein gutes Omen"

Knapp daneben ist auch vorbei.

Cornelia Hütter feierte im WM-Super-G mit Rang vier den größten Erfolg ihrer Karriere. Bei einer WM zählen jedoch bekanntlich nur Medaillen.

„Ein bitterer Beigeschmack ist schon dabei“, ärgerte sie sich nach „Blech“.

„Hat mich richtig angezipft“

Elf Hundertstel fehlten der Steirerin auf Rang drei und Bronze. „Zuerst habe ich mich gefreut, dann hab ich schon irgendwie geahnt, dass es der vierte Platz wird“, hatte sie bereits während des Rennens ein schlechtes Gefühl.

„Die Topgruppe mit Lindsey und Tina Maze war ja noch oben und mit Anna musste man einfach immer rechnen“, begründete sie.

Im ersten Moment sei sie richtig sauer gewesen. „Ganz ehrlich: Mich hat es im ersten Moment so richtig angezipft. Einige Minuten später ging es dann wieder. Ich kann es eh nicht ändern.“

Zufrieden mit der Fahrt

Als sie die bis dahin Führende Viktoria Rebensburg um über eine halbe Sekunde abgefangen hatte, rechneten viele bereits mit einer Medaille für die 22-Jährige. Doch es sollte anders kommen. Mit ihrer Fahrt zeigte sie sich dennoch zufrieden.

„Skifahrerisch bin ich nahezu perfekt gefahren und habe fast alles rausgeholt. Ich habe mit den Ski alles probiert und habe einen ganz neuen genommen. Ich habe mir gedacht, wenn es aufgeht, passt es“, beschrieb sie ihre Taktik.

Die fehlenden Sekunden-Bruchteile waren leicht gefunden: „Ein paar Mal war ich spitz dran und dann musste ich ihn 'herrichten', dass ich nicht zu weit werden. Das war eben etwas zu viel.“

Fenninger als gutes Omen

Bereits Minuten nach dem undankbaren vierten Rang richtete sie ihren Blick wieder nach vorne. „Ich muss mir das Positive mitnehmen. In der Abfahrt heißt es wieder: Neues Rennen, neues Glück.“

Schließlich konnte sie in einem WM-Rennen mit Größen wie Lindsey Vonn und Tina Maze mithalten und war schneller als die arrivierten Läuferinnen Viktoria Rebensburg, Tina Weirather und Lara Gut.

Ein weiterer Fakt ließ Hütter von Großem träumen. Anna Fenninger belegte bei ihrem WM-Debüt ebenfalls den vierten Platz. „Anna hat zu mir gesagt, dass sie bei ihrer ersten WM auch Vierte wurde“, erhielt sie Trost von der Goldmedaillen-Gewinnern höchstpersönlich.

„Vielleicht ist das ein gutes Omen.“

 

Aus Vail/Beaver Creek berichtet Matthias Nemetz