"Wichtige Entscheidung vor dem Riesentorlauf "

Was den meisten Fans verborgen bleibt: Bereits am Tag vor dem WM-Riesentorlauf fällt eine Vorentscheidung. Der Hangbefahrung in Schladming kommt am Donnerstagnachmittag eine besondere Bedeutung zu – aufgrund des schwierigen Geländes und der teils aggressiven, großteils aber eisigen Pistenbedingungen, wie man sie sich im Winter wünscht.

Für Marcel Hirscher und Co. geht es dabei zum einen, sich mit den Verhältnissen vertraut zu machen. Noch wichtiger aber ist es, sich für das richtige Material zu entscheiden. Auf zwei Punkte müssen die Sportler dabei auf der Planai Acht geben: Die richtige Schuh- und die richtige Skiwahl.

Erleichtert wird die Entscheidung natürlich, wenn man schon eine Supersaison hinter sich hat. Das Um und Auf ist schließlich das Vertrauen ins Material, dass man genügend Grip für einen kurzen Druckaufbau hat, um dann den Ski zwischen den Toren freigeben und richtig fliegen lassen zu können. Ich gehe davon aus, dass auch die Favoriten heute zwischen zwei Paar Schuhen mit einem Sohlenschleifwinkel zwischen 0,5 und 1,3 Grad und zwei bis drei Paar Skiern mit unterschiedlich breiten Kanten wählen werden.

"Fenningers Befreiungsschlag"

Versöhnlicher Abschluss für Anna Fenninger: Sie hat ihre letzte WM-Chance genützt und mit einer tollen Leistung doch noch die verdiente Medaille geholt. Für sie war es wie ein Befreiuungsschlag.

Beeindruckt hat mich Tessa Worley: Bereits im Teambewerb hatte sie ihre großartige Form angedeutet. Ihr Erfolg zählt für mich umso mehr, da sie ihn auf der für die Damen ungewohnt schweren und für die Draufgängerin wie geschaffenen Planai gefeiert hat.

Und mit der zweiten Goldenen macht sie die Franzosen zur Grande Nation in Schladming.