"Wir wollten alles anders und besser machen"

Seit Monaten ist von nicht viel anderem die Rede, als von den Skifestspielen in Schladming, von der sich viele die beste WM aller Zeiten versprechen.

Die Voraussetzungen dafür sind gegeben und ich freue mich, sie als Botschafter meines Partners Raiffeisen zu begleiten.

Für die österreichische Mannschaft bedeutet die Heim-WM natürlich eine Reihe von Zusatzbelastungen. Ich kann mich in diesem Zusammenhang nur zu gut an die Weltmeisterschaft 2001 in St. Anton erinnern. Ich hatte bis dahin in der Saison acht Rennen gewonnen, reiste als Favorit auf drei Goldene an. Geworden sind es Bronze im Super G und Silber in der Abfahrt – auch für mich eine gefühlte Niederlage.

Unser Fehler damals: Wir wollten alles anders und besser machen als sonst im Weltcup. Hinterher ist man freilich klüger und heute weiß ich, dass es auch und vor allem bei einer Großveranstaltung vor eigenem Publikum das Um und Auf ist, möglichst viel so zu belassen, wie man es gewohnt ist. Ganz wichtig erscheint mir also, die Veranstaltung zu genießen, mit Freude an den Start zu gehen – schließlich bietet sich einem Sportler in den allermeisten Fällen nur einmal in seiner Karriere so eine Gelegenheit...

Immer wieder werde ich nach meinen WM-Favoriten gefragt. Dazu nur soviel: Abgesehen von denen, die im Weltcup den Ton angeben, schätze ich die Österreicher in jeder Disziplin stark ein. Sie sind jederzeit für einen Sieg gut, allen voran natürlich Marcel Hirscher, dem ich in Schladming durchaus vier Goldene zutraue.