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Hoffnung Mayer: Keine WM-Tipps von Papa Helmut

Hoffnung Mayer: Keine WM-Tipps von Papa Helmut
Nein, Topfavorit mag Matthias Mayer keiner sein für den Super-G der Herren.
 
Als Außenseiter sieht sich der Zweite von Kitzbühel aber auch nicht. „Ich bin irgendwo dazwischen, möchte als Jäger die Favoriten ärgern.“
 
Das gelang in diesem Winter in jedem Super-G, als schlechtestes Ergebnis hat der Kärntner in diesem Winter den siebenten Platz von Beaver Creek in der Statistik stehen.
 
„Ich habe eine sehr konstante Saison gehabt, konnte in allen Rennen meine Leistung abrufen“, will Mayer am Mittwoch genau dort weitermachen, wo er auf der Streif aufgehört hat.
 
Keine Tipps von Vater Helmut
 
Die Trainingsleistungen der letzten Tage waren gut, sowohl auf der Turracher Höhe als auch auf der Reiteralm, der 22-Jährige regelmäßig bei den Schnellsten dabei.
 
„Ziel muss es sein, wieder vorne mitzumischen. Wenn man eine Medaillenchance hat, will man natürlich auch zuschlagen.“
 
So wie Papa Helmut, der 1988 im olympischen Super-G von Calgary Silber gewann und ein Jahr später in Vail Vize-Weltmeister im Riesentorlauf wurde.
 
Tipps für sein erstes Großereignis holte sich Mayer jun. aber nicht: „Ich mache meine Erfahrungen alleine, schließlich muss ich die Rennen ja auch alleine fahren. Außerdem hat sich das Skifahren seit damals stark verändert.“
 
Schnelle Entscheidungen am Kurs
 
Neben dem Super-G darf sich Mayer noch Chancen auf einen weiteren WM-Start ausrechnen, nämlich in der Super-Kombi.

„Ich würde gerne fahren, aber muss es erst noch mit den Trainer durchsprechen“, wird diese Entscheidung erst in den nächsten Tagen fallen.
 
Aber zunächst gilt die volle Konzentration dem Super-G. Mayer ist schon gespannt, was sich Kurssetzer Tron Moger aus Norwegen einfallen lässt und welche „Fallen“ er einbaut.
 
Wissen wird er das aber erst im Rennen. „Ich bin ein Läufer, der sehr genau besichtigt. Aber vieles entscheidet sich auch erst während der Fahrt“, weiß die ÖSV-Hoffnung, dass gerade im Super-G Instinkt und Improvisationstalent gefragt sind.
 
Zwei Talente, die er vom Vater mitbekommen hat. „Man kann es schon auch lernen, aber leichter geht es, wenn man das intus hat.“
 
Wieder kein Nummernglück
 
Gespannt ist Mayer, in welchem Zustand sich die Piste präsentiert, denn davon wird viel abhängen. „Sollte es wirklich schlechter werden, sind die vorderen Nummern bevorzugt.“
 
Und eine solche wird der Youngster, der auch auf eine Materialschlacht eingestellt ist, aufgrund seiner starken Leistungen in diesem Winter definitiv nicht bekommen.
 
„Ich hatte in dieser Saison noch kein Nummernglück und jetzt bin ich in der ersten Gruppe, da ist das sowieso kein Thema mehr.“
 
"Einfach cool bleiben"
 
Aber darüber und über die all die anderen Eventualitäten möchte sich die Medaillenhoffnung und Nummer 3 im Super-G-Weltcup gar nicht allzu viele Gedanken machen.
 
„Ich habe eine Riesenfreude beim Fahren und dass ich überhaupt bei der Heim-WM dabei sein darf.“
 
Jetzt heißt es einfach nur cool bleiben – so wie vor rund zwei Wochen in Kitzbühel. „Wenn ich so cool bleibe, dann ist wieder ein gutes Ergebnis möglich.“ Und das kann bei einer WM nur eine Medaille sein ...
 
 
 
Stephan Schwabl