news

Nach Heimsieg ist im Kugel-Kampf wieder alles offen

Nach Heimsieg ist im Kugel-Kampf wieder alles offen

Das Heimspiel in Kvitfjell wurde am Sonntag für Aksel Lund Svindal zur großen Triumphfahrt.

Mit einem überlegenen Sieg eroberte der 30-Jährige zum bereits vierten Mal den Super-G-Weltcup, zudem meldete sich Svindal im Kampf um die große Kristallkugel eindrucksvoll zu Wort.

Sechs Rennen vor Schluss sind der Salzburger Titelverteidiger Marcel Hirscher, der in Norwegen nicht am Start stand, und Svindal nur durch 29 Punkte getrennt.

"Marcel ist weiterhin Favorit"

Am kommenden Wochenende stehen in Kranjska Gora ein Riesentorlauf und ein Slalom auf dem Programm, dann wird es beim Finale in Lenzerheide zur Sache gehen.

"Marcel ist weiterhin der Favorit. Jetzt kommt sein Wochenende. Wenn er in Kranjska Gora zwei Topresultate einfährt, dann ist der Weltcup so gut wie entschieden", meinte Svindal zurückhaltend.

Hirschers Landsleute konnten ihrem ÖSV-Kollegen zwar keine Schützenhilfe bieten, präsentierten sich aber mit gleich sechs Athleten in den Top-Neun mannschaftlich beeindruckend.

Mannschaftlich stark

Mit dem Respektabstand von 0,52 Sekunden wurde Georg Streitberger Zweiter.

Hinter dem Dritten Werner Heel aus Italien folgten auf den Plätzen vier und fünf Hannes Reichelt und Joachim Puchner.

Auch Max Franz (7.), Matthias Mayer (8.) und Klaus Kröll (9.) landeten bei diesmal recht fairen Windbedingungen im Spitzenfeld.

Auf einer Stufe mit Aamodt

Mit Weltcup-Sieg Nummer 21, dem ersten auf norwegischem Boden, zog Svindal mit seinem Landsmann Kjetil Andre Aamodt gleich.

Den Super-G-Weltcup gewann der fünffache Weltmeister nach 2006, 2009 und 2012 bereits zum vierten Mal, auf Rekordhalter Hermann Maier fehlt ihm also nur noch eine Kugel.

"Dass ich diese Kugel ausgerechnet daheim gewonnen habe, ist wunderschön", freute sich der stolze Besitzer von mittlerweile acht Kristallkugeln.

"Ich liebe den Adrenalinkick"

Für Svindal hätte bereits ein neunter Rang zum vorzeitigen Gewinn der Super-G-Wertung gereicht.

"Aber ich fahre immer auf Sieg, das macht viel mehr Spaß. Ich liebe diesen Adrenalinkick", warf der Norsker jegliches Taktieren über Bord.

So fuhr er trotz einer kleinen Schrecksekunde im unteren Abschnitt bereits den vierten Sieg im fünften Weltcup-Super-G des Winter ein.

Streitberger erleichtert

Streitberger fuhr zum siebenten Mal in seiner Karriere aufs Weltcup-Stockerl, nach seinem Premierensieg 2008 zum schon zweiten Mal in Kvitfjell.

"Das war ein fast perfekter Lauf. Dieses Ergebnis ist eine große Erleichterung für mich", freute sich der 31-Jährige über sein bestes Saisonergebnis.

"Die Form war immer da, Topzeiten hab ich aber meistens nur im Training geschafft. Dadurch ist eine Verkrampfung im Kopf entstanden", erzählte Streitberger.

Dem Sieg trauerte er angesichts von Svindals Überlegenheit nicht nach. "Lieber fünf Zehntel als fünf Hundertstel Rückstand. Svindal ist im Super-G derzeit fast unschlagbar", meinte Streitberger.

Verflixte vierte Plätze

Nicht vom Glück verfolgt fühlt sich Reichelt. "Im Moment ist es verflixt mit den vierten Plätzen", merkte der Salzburger an.

Nach dem WM-Super-G und der Garmisch-Abfahrt war es für den 32-Jährigen bereits der dritte vierte Rang innerhalb weniger Wochen.

"Vierter zu sein, tut immer weh. Aber heute schmerzt es natürlich nicht so sehr wie bei der WM."