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Fenninger jubelt über ersten Speed-Sieg

Fenninger jubelt über ersten Speed-Sieg

Was ihr bei der Heim-WM nicht gelungen ist, hat Anna Fenninger in Garmisch-Partenkirchen nachgeholt.

Die Salzburgerin gewann den Super-G und stand zum dritten Mal in einemWeltcuprennen ganz oben, erstmals außerhalb Österreichs.

Damit beendete sie eine ÖSV-Durststrecke: Zuletzt gab es im Dezember 2009 einen österreichischen Weltcupsieg in einem Damen-Super-G.

Höfl-Riesch am Podest

Auf Platz zwei landete die deutsche Lokalmatadorin Maria Höfl-Riesch (+0,20 Sek.), Dritte wurde die US-Amerikanerin Julia Mancuso (0,23), Vierte Tina Maze (0,43).

Gegen die Slowenin war beim Organisationskomitee eine Morddrohung eingegangen, sie stand unter Polizeischutz.

Erster Damen-Sieg 2013

Die 23-Jährige Fenninger sorgte für den dritten Saisonsieg der ÖSV-Damen in diesem Winter.

Im Dezember auf dem Semmering hat sie zum zweiten Mal in ihrer Laufbahn einen Riesentorlauf gewonnen (zuvor 2011 Lienz) , Kathrin Zettel hat in Aspen einen Slalomsieg beigesteuert.

2013 standen die Österreicherinnen bisher noch sieglos da. In der Disziplinwertung fällt die Entscheidung erst im letzten Saisonrennen auf der Lenzerheide.

Maze hat 420 Punkte auf dem Konto, Mancuso 365. Die Damen fahren nächstes Wochenende Technikbewerbe in Ofterschwang, ehe es zum Saison-Kehraus in die Schweiz geht.

"Glück auf meiner Seite"

"Vorgestern hat es auch nicht weit gefehlt, da war es sehr knapp. Heute hab ich das Glück auf meiner Seite gehabt. Dass ich diesen Sieg in Garmisch feiern darf, wo ich schon so erfolgreich war, freut mich extrem," sagte die Super-Kombi-Weltmeisterin von 2011 auf Kandahar und Gudiberg.

Den Super-G am Freitag auf der Kandahar, Nachtragsrennen für den in Val d'Isere ausgefallenen Bewerb, gewann - bei jedoch anderer Streckenführung - Tina Weirather (LIE) vor den Ex-aequo-Zweiten Maze und Mancuso, Fenninger und Nicole Hosp, die auch am Sonntag als Sechste wieder zweitbeste ÖSV-Läuferin war.

"Echt lange drauf gewartet"

Fenninger war glücklich, dass es endlich mit dem Sieg im Super-G geklappt hat, achtmal war sie schon auf dem Stockerl gestanden.

"Ich habe mich so gefreut, dass es grün aufgeleuchtet hat, als ich ins Ziel kam. Ich habe echt lange darauf gewartet, war so oft so knapp dran. Ich freue mich, dass ich endlich das ernten kann, wofür ich lange gearbeitet hab." Leicht sei es nicht gewesen, vor allem nach der Abfahrt.

"Da haben die Bedingungen nicht mitgespielt, dass ich vorne mitmischen kann. Ich war extrem angefressen. Und wollte das heute im Super-G ummünzen."

Freude über Rang zwei

Höfl-Riesch, bereits Dritte der Abfahrt, schaffte es bei ihren Heimrennen erneut aufs Podest.

"Es war keine ganz perfekte Fahrt, aber das schafft im Super-G selten jemand. Ich habe gewusst, dass es noch schneller geht. Aber im Super-G war ich in diesem Winter noch nicht auf dem Podest. Deshalb ist auch der zweite Platz ein Riesenerfolg", sagte die Zweite des Gesamtweltcups.

Morddrohung gegen Maze

Die bereits als Gewinnerin der großen Kristallkugel fest stehende Maze durchlebte schwierige Stunden.

Nach ihrem Abfahrtssieg am Samstag ging eine Morddrohung gegen die Skirennläuferin ein. "Wir haben per E-Mail eine Morddrohung bekommen, die wir sehr ernst nehmen. Sie ist leider gegen Tina Maze gerichtet. Wir gewährleisten ihren Schutz", hatte OK-Chef Peter Fischer gegenüber der ARD bestätigt.

Maze wurde bei der Streckenbesichtigung von zwei Polizisten begleitet, auch im Start- und Zielbereich waren Polizisten in der Nähe. Die Kriminalpolizei versucht den Absender zu ermitteln, geht aufgrund des Inhalts aber nicht von einer ernsthaften Bedrohung aus.

"Das ist nicht schön"

"Was da passiert ist, ist wirklich nicht schön, aber das gehört dazu und ist wohl Teil des Spiels, denke ich. Für mich ist so etwas neu, ich habe das noch nicht erlebt. Deshalb habe ich auch keine Worte dafür. Die Polizei war seit gestern Nachmittag bei mir und ich denke, die bleibt noch. Ich habe versucht, mich aufs Rennen zu konzentrieren", sagte Maze, die "nicht die beste Performance" zeigte.

"Aber der vierte Platz ist auch gut", meinte sie und sprach von einem "tollen Wochenende".

Hosp wieder mit Top-Ergebnis

Hosp prolongierte mit Rang sechs ihren Aufwärtstrend.

"Ich bin auf jeden Fall happy, ich habe mich gut gefühlt im oberen Bereich. Leider habe ich eine Kurve ein bisserl verpatzt, dort habe ich die Zeit liegen gelassen. Aber es ist wieder gutes Ergebnis. Ich bin beim Finale dabei und das war mein Ziel, das taugt mir."

Sonst schaffte es keine ÖSV-Dame in die Top-Ten. Regina Sterz kam auf Platz elf, Elisabeth Görgl auf 17, Stefanie Köhle auf 24 und Andrea Fischbacher auf 27. Nicole Schmidhofer schied nach guter Fahrt kurz vor dem Ziel aus.