Mit Startnummer 44 aufs Stockerl

Elisabeth Görgl wurde von der mit Startnummer 44 aufs Podest brausenden Kling, die zuletzt schon anklingen hat lassen, dass sie Potenzial für ganz vorne hat, noch vom Podest gestoßen.

Mit Rang vier (0,92) durfte sie aber sehr zufrieden sein. Nicole Hosp (0,97) kam auf die fünfte Stelle.

Nicole Schmidhofer wurde Elfte, Regina Sterz Zwölfte.

Drei Mal Grund zum Jubeln

Weirather freute sich nach den starken Saisonleistungen dreifach über den Sieg, nicht nur weil die Mama Geburtstag hatte, sondern weil diese in St. Moritz vor 39 Jahren auch Slalom-Gold bei der Weltmeisterschaft geholt hatte.

"Das scheint ein gutes Pflaster für uns zu sein", sagte die strahlende und stolze Wenzel im Zielraum.

Auch Tinas österreichischer Papa Harti Weirather war anwesend, er hatte sich das Rennen aber vom Pistenrand aus angesehen.

Gut schiebt Favoritenrolle weg

Die insgesamt vierfache Saisonsiegerin Lara Gut, die auch die beiden Super-G gewonnen hatte, landete an der siebenten Stelle (1,12). Die Schweizer Fans hatten sehr auf einen Heimsieg gehofft.

"Ich mache auch Fehler und die anderen sind auch gut drauf. Ich hätte auch lieber gewonnen. Ich bin ein bisschen zu hart gefahren, Tina fährt wirklich rund", merkte Gut an.

Zu hohe Erwartungen hatte sie schon im Vorfeld gebremst.

"Mal schauen, wie es weitergeht. Ich kenne mich mit der Favoritenrolle ja nicht so gut aus", so die 22-Jährige beim Medientermin am Freitagabend.

Weiter warten auf den Sieg

Für Fenninger war es der vierte Podestrang im Olympiawinter, auf den ersten Sieg muss sie weiter warten.

"Ich hatte eine richtige Gaude da herunter. Es ist schön, wenn man ins Ziel kommt und ein gutes Gefühl hat. Ich hatte unten einen Fahrfehler, bin zu gerade geworden. Aber es gibt mir Selbstvertrauen, dass ich auch mit einem Fehler so weit vorne bin. Das stimmt mich positiv. Und irgendwann passiert mal kein Fehler."

Und irgendwann wird auch Görgl wieder auf dem Podest landen. Nach der Disqualifikation als ursprünglich Zweitplatzierte in Beaver Creek und Platz vier in Lake Louise musste sie sich auch in St. Moritz mit Rang vier begnügen.

Aufwärtstrend bei ÖSV-Damen

Die vorne platzierten Läuferinnen hatten übrigens Kling durchaus auf der Rechnung, die in Lake Louise Siebente im Super-G und Achte in der Abfahrt geworden war.

So auch Görgl, die aus ihrer Sicht gut daran getan hatte, sich nicht zu früh zu freuen.

"Der Steilhang war so lässig zum Fahren. Ich bin gut gefahren und mit der Fahrt zufrieden, aber der Rückstand ist schon groß. Ein paar Passagen habe ich nicht optimal erwischt, es wäre schön, wenn es mal von oben bis unten in einem Guss gehen würde", sagte die Steirerin.

Auch für Hosp geht der Aufwärtstrend weiter, sie hat nun die Ränge 3, 12 und 5 in dieser Disziplin stehen.

"Mit dem Knie hat auch alles gepasst. Jetzt fahre ich heim ein bisschen Slalom trainieren", erzählte die Tirolerin.