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Vonn gewinnt Kombi-Kugel durch Absage

Vonn gewinnt Kombi-Kugel durch Absage

Schon einmal hat Lindsey Vonn nach nur zwei ausgetragenen Super-Kombinationen die kleine Kristallkugel für den Gewinn des Disziplin-Weltcups bekommen.

Nach der Absage des Rennens am Sonntag in Krasnaja Poljana/Sotschi steht die US-Amerikanerin zum dritten Mal in Folge als Kombisiegerin fest.

Kein Nachtrag möglich

Wegen des engen Zeitplans in den letzten vier Rennwochen der Saison ist kein Nachtrag mehr möglich, nur zwei Bewerbe kamen in die Wertung.

Schlechte Pistenverhältnisse auf der Olympiastrecke von 2014 verhinderten den Kombi-Super-G, die Sicherheit der Läuferinnen war nicht gewährleistet.

Zwei Rennen bringen die Kristallkugel

Drei Super-Kombinationen schienen zu Saisonbeginn im Kalender auf, nach der Absage des Bewerbs in Val d'Isere fanden zwei in St. Moritz statt.

Vonn setzte sich mit 180 Punkten vor der Slowenin Tina Maze (125), der Österreicherin Nicole Hosp (120) und der Deutschen Maria Höfl-Riesch (110) durch. Es ist ihr drittes Kombi-Kristall in Folge, nachdem sie 2009/2010 ebenfalls nach nur zwei und 2010/2011 nach drei Bewerben zur Siegerin gekürt worden war.

Vonn hat sich bereits am Samstag zum fünften Mal in Folge die Disziplinwertung in der Abfahrt geholt, sie liegt damit im ewigen Ranking ex aequo mit Renate Götschl an zweiter Stelle hinter Annemarie Moser-Pröll (7).

"So willst du einen Titel nicht gewinnen"

"Du willst nie einen Titel mit einem abgesagten Rennen gewinnen", meinte die dreifache Weltcup-Gesamtsiegerin Vonn, die ihre elfte kleine Kugel bejubeln durfte, aber auch gegen einen Nachtrag des Rennens nichts einzuwenden gehabt hätte.

Die Absage bezeichnete die 27-Jährige jedoch als "richtige Entscheidung". Sie sei glücklich damit. Die Schneebedingungen hätten es nicht zugelassen, der Schnee sei wie Sand gewesen.

Die Läuferinnen hätten nach der zweiten Inspektion darüber diskutiert, dass es nicht sicher genug sei. "Und die Sicherheit ist das Wichtigste", merkte Vonn an.

Schlechte Piste

Im Olympiagebiet von 2014 hatte es auch in der Nacht auf Sonntag wieder geschneit, die Pistenrutscher waren im Dauereinsatz, eine rechtzeitige und ausreichende Präparierung war aber nicht möglich.

Ausschlaggebend für die Absage des Speed-Teilbewerbs war vor allem der schlechte Zustand der Piste im Steilhang, immer wieder zogen auch Nebelfelder durch.

"Schlechte Sicht und schlechte Piste"

Zuerst versuchte man mit veränderter Kurssetzung die gebrochenen Passagen zu umgehen, was sich allerdings als unlösbares Problem herausstellte.

"Sie haben hart gearbeitet, aber zu dem Tor im Steilhang kommt man extrem schnell hin und da bricht es extrem weg. Das Risiko, da zu fahren, kann man nicht eingehen", sagte Anna Fenninger.

"Schlechte Sicht und schlechte Piste, das ist keine gute Kombination", meinte Elisabeth Görgl.