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Hirscher in allen Saison-Slaloms am Podest

Hirscher in allen Saison-Slaloms am Podest

Marcel Hirscher hat mit dem zweiten Platz am Sonntag im Slalom von Lenzerheide das Kunststück vollbracht, in allen elf Saisontorläufen  auf dem Stockerl zu stehen.

Beim insgesamt 18. Podestrang bei 20 absolvierten Rennen 2012/2013 musste sich der Salzburger nur um 0,36 Sekunden dem Deutschen Felix Neureuther geschlagen geben, Dritter wurde der Kroate Ivica Kostelic (0,51).

"Das ist außergewöhnlich"

Hirscher war beim Saison-Kehraus auf die aggressiven Schnee-Bedingungen nicht eingestellt gewesen, der Weltmeister und Disziplinsieger lag dennoch auf dem dritten Zwischenrang hinter Neureuther und Kostelic.

Dass es nach Platz zwei am Samstag im Riesentorlauf erneut ein Podestrang wurde und er die Serie fortsetzte, freute ihn enorm.

"Ich bin selber überrascht, dass das überhaupt möglich ist. Das ist schon außergewöhnlich." Erfolgsrezept für die konstante Saison sei eine Änderung am Schuh, Details gab der Gewinner von fünf Saisontorläufen nicht preis.

Freude auf Pause

Gesamtweltcupsieger Hirscher freut sich nun auf eine Pause vom Rennsport.

"Der Körper, dem ich sehr viel abverlangt habe, braucht die Ruhe. Auf der anderen Seite ist es auch schade, dass die Saison endet, wenn es so gut rennt."

Neureuther überrascht sich selbst

Auch Sieger Neureuther braucht Erholung dringend, nach dem Riesentorlauf am Samstag hatte er Schmerzen wie "Messerstiche" verspürt und war für den Slalom fitgespritzt worden, weil die Muskulatur so zugemacht hatte.

Die Halbzeitführung überraschte ihn deshalb, der Sieg noch mehr. "Perfekt. Ein super Abschluss für mich, auch mit der Vorgeschichte. Ich konnte die Schmerzen gut ausblenden", sagte der Bayer.

Denksportaufgabe für "Übermensch"

Im Sommer wartet "extrem harte" Arbeit, wenn man Marcel im kommenden Winter schlagen will.

"Aber es tut gut, wenn man ihm im letzten Rennen eine kleine Denksportaufgabe gibt. Es war eine extrem gelungene Saison, auch wenn im Slalom mit Marcel ein Übermensch da war."

Kostelic mit starkem Saisonfinish

Kostelic blickt seiner zehnten Knie-Operation am 9. April in Basel entgegen, er will damit die Flexibilität seines Knies wieder erhöhen und einen Meniskusschaden beheben.

Läuft alles nach Plan, will der 33-jährige im Juli wieder ins Schneetraining einsteigen.

"Ich habe heute keine Schmerzen gespürt, das habe ich gut ausgenützt. Man fragt sich, soll ich überhaupt operieren, wo ich doch so gut fahre, aber ich muss das leider machen", betonte der Kroate.

Kollegen verneigen sich vor Hirscher

Mario Matt beendete die Saison mit Platz sechs, Benjamin Raich kam auf Rang acht, Manfred Pranger auf 15 und Reinfried Herbst auf 16. Alle fanden nur lobende Worte für Hirscher.

"Man kann nur den Hut vor ihm ziehen, in vielen Belangen. Ein Wahnsinn. Diese Konstanz, das macht einen richtig guten Slalomläufer aus", meinte der Salzburger Herbst, der seine Karriere fortsetzen will.

Ebenso wie nach einer durchwachsenen Saison Raich, der über Hirscher sagte: "Sensationelle Form. Konstant und sicher."

Pranger braucht Operation

Pranger wird sich einer Hüftoperation unterziehen ("Ein 'bissi' verschoben, das alte Leiden") und danach über die Fortsetzung der Karriere entscheiden.

Neben dem US-Amerikaner Ted Ligety und dem Franzosen Alexis Pinturault war im ersten Durchgang auch der österreichische Junioren-Weltmeister Manuel Feller ausgeschieden.