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Rebensburg räumt ab - Fenninger am Podest vorbei

Rebensburg räumt ab - Fenninger am Podest vorbei

Viktoria Rebensburg befindet sich derzeit wahrlich auf der Sonnenseite des Sportler-Lebens.

Die deutsche Olympiasiegerin gewann am Samstag auch den zweiten Weltcup-Riesentorlauf in Ofterschwang. Sie baute mit dem Heimdouble vor 8.000 sonnenhungrigen und stimmgewaltigen Zuschauern ihren Vorsprung im Disziplinweltcup ebenso aus wie die zweitplatzierte US-Amerikanerin Lindsey Vonn (0,26 Sek. zurück) ihren in der Gesamtwertung.

Hinter der Slowenin Tina Maze (0,39) rutschte die Salzburgerin Anna Fenninger von Halbzeitrang zwei auf vier zurück (0,40.).

Rebensburg vor Weltcupsieg

Zum vorletzten Disziplinrennen kommenden Samstag in Are (Schweden) nimmt Rebensburg einen Polster von 135 Zähler auf Vonn mit, die ÖSV-Läuferinnen Elisabeth Görgl und Fenninger haben als Fünfte bzw. Sechste 177 bzw. 178 Punkte Rückstand.

Die Freitag-Dritte Görgl patzte am Samstag in beiden Durchgängen, vergab nach jeweils einem Fast-Steher einen Topplatz.

Umso größer war die Freude bei Vonn, die von Rang sechs mit Laufbestzeit auf zwei nach vorne fuhr und sieben Rennen vor Schluss 494 Punkte vor Maze liegt.

Heimsieg mit Schrecksekunde

"Ich wollte diesen Sieg unbedingt, ich bin so happy!", sagte Rebensburg nach ihrem sechsten Karriereerfolg im Weltcup.

Auch die 22-Jährige vom Tegernsee in Bayern kam in dem schnell gesteckten Finalkurs auf weicher Piste bei abermals zweistelligen Plusgraden und Prachtwetter nicht fehlerlos runter.

"Da bin ich zu gerade und gegen die Spuren gefahren, aber oben habe ich es nicht schlecht erwischt. Doch das ist egal, ich habe zwei Rennen gewonnen, es ist ein Wahnsinnsgefühl."

Maßgeschneiderter Kurs für Vonn

Kurssetzer war mit Roland Pfeifer ein Coach aus dem US-Team.

"Ich habe ihn um eine Kurssetzung gebeten, bei der ich aufholen kann. Das war ein Vorteil für mich. Ich habe aber auch alles riskiert und bin sehr stolz", sagte Vonn, die nach ihrem Riesentorlauf-Premierensieg in Sölden zum zweiten Mal in diesem Winter auf das Podest kam. Die kleine Kugel gesteht sie bereits jetzt Rebensburg zu.

"Vicky wird den Riesentorlauf-Weltcup gewinnen. Ich habe alles gegeben, aber sie ist zu stark", meinte Vonn, die bereits als Siegerin in Abfahrt und Super-Kombination feststeht und im Gesamtweltcup und Super-G nachlegen kann.

Fenninger knapp am Podest vorbei

Waren Görgl und Fenninger vor Ofterschwang noch mitten drinnen im Rennen um den Riesentorlauf-Weltcup, so mussten auch sie im Allgäu die Stärke von Rebensburg anerkennen.

"Die Vicki wird es machen, sie war auch schon vor Ofterschwang sehr stark. Und sie hat schon die Kugel gewonnen, sie weiß wie es geht", meinte Fenninger, die nach dem Ausfall im ersten Rennen im zweiten nur um 1/100 Sekunde das Podest verfehlte.

"Es war knapp. Ich ärgere mich über meinen Fehler und diese eine Hundertstel", meinte die Salzburgerin, der der erste, drehender gesteckte Lauf besser gefiel.

Görgl zu fehlerhaft

Auch bei Görgl stellte sich das Lächeln im Gesicht nur zögerlich ein.

"Oben bin ich sehr gut gefahren, da habe ich richtig Stoff gegeben. Dann hatte ich einen kleinen technischen Fehler, der wirkt sich auf diesem Schnee viel schlimmer aus, als wenn es härter ist", erklärte die Steirerin, die im ersten Lauf zwei schwere Fehler hatte.

Als Elfte erneut ein gutes Ergebnis erzielte Stefanie Köhle. "Ich kann zufrieden sein mit den zwei Rennen, es geht aufwärts." Aber auch bei ihr wäre mehr drinnen gewesen, doch ging sie den Zielhang zu verhalten an. Marlies Schild wurde 17., Kathrin Zettel 19.