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Sprint-Abfahrt in Kvitfjell mit zwei Siegern

Sprint-Abfahrt in Kvitfjell mit zwei Siegern

Schlechter Start in den Tag

Dabei hatte der Tag nicht gut begonnen. "Ich habe in der Früh rausgeschaut, Nebel, feuchtes Wetter. Das Training hat mir auch nicht getaugt. Dann hab' ich die Nummer eins gezogen und mir gedacht, das passt. Vielleicht geht doch was."

Streitberger hofft, dass auch die für Samstag angesetzte Abfahrt und der für Sonntag geplante Super-G ausgetragen werden. "Es wäre schon lässig, an diese Leistung anzuschließen."

Besonders freute sich der Speed-Pilot, dass ihm sechs Jahre nach seinem überschatteten Weltcup-Premierensieg noch einmal einer ebendort gelang.

Am 2. März 2008 war sein Freund und Zimmerkollege Matthias Lanzinger in Kvitfjell schwer gestürzt, in Folge musste ihm der linke Unterschenkel amputiert werden.

"Abfahrt ist die Formel 1"

Jansrud hält nun bei je einem Sieg in Abfahrt und Super-G im Weltcup - beide in Kvitfjell. Er ist in der Gegend aufgewachsen und genießt den Heimvorteil.

"Es war schon ein bischen unruhig mit meiner Startnummer. Aber ich bin natürlich zufrieden, die Abfahrt ist die Formel 1", sagte Jansrud.

"Nicht schlecht, aber nicht gut genug"

Sein Landmann Svindal verringerte den Rückstand auf den im Weltcup führenden Salzburger Marcel Hirscher von 58 auf 13 Punkte verringert.

"Der Plan wäre gewesen, dass ich heute schon vorne bin. Aber es läuft momentan nicht so gut wie im Dezember und Jänner, ich muss etwas mehr kämpfen", bemerkte Svindal.

"Es war keine schlechte Fahrt, aber auch nicht gut genug. Ich habe einen kleinen Fehler gemacht. Wenn ein Rennen nur eine Minute lang ist, muss man fehlerfrei fahren."

Zehnte Kristallkugel für Svindal

Die Kugel für die Disziplinwertung ist ihm aber bereits sicher, es ist neben zwei Gesamtweltcupsiegen das insgesamt achte kleine Kristall für den 31-Jährigen.

"Es sind so viele kleine, jetzt wäre die große auch noch gut. Es wird sehr spannend. Ich hoffe, dass ich mit meinen Ergebnissen am Wochenende dann Marcel für Kranjska Gora ein bisschen unter Druck setzen kann."

Svindal ist natürlich froh, dass die Abfahrt am Freitag ausgetragen wurde, die sportliche Wertigkeit jedoch könne man hinterfragen, gab der stets faire Sportsmann zu.

Olympiasieger Mayer stürzt

Als zweitbeste ÖSV-Läufer landeten Romed Baumann ("Tut gut zu sehen, dass ich nicht so weit weg bin") und Otmar Striedinger ex aequo auf Platz sieben.

Olympiasieger Matthias Mayer schied ohne Sturz aus, er hatte einen Stock verloren. "Es hat mich verdreht und die Ski verkreuzt, das kann gefährlich ausgehen, zum Glück ist nichts passiert", sagte der nicht ganz fitte Kärntner.

"Ich habe was Verdorbenes gegessen und in der Nacht gebrochen. Ich hoffe, dass ich mich gescheit erhole und für das Wochenende fit bin." Der Ausfall habe damit nichts zu tun.

"Nicht mal für ein FIS-Rennen würdig"

Dass eine so kurze Abfahrt nicht gleich wertvoll wie eine lange ist, merkte auch Mayer an, aber auch er war froh, dass man sie durchgezogen habe.

Nicht so Klaus Kröll: "Ich habe einen richtigen Schleim, die Abfahrt ist nicht einmal für ein FIS-Rennen würdig. Es zipft mich an, dass man so einem Murks mit Gewalt runterdrückt", hatte der Steirer nach dem Training geschimpft.

Auch nach dem Rennen (18.) war er nicht besänftigt: "Sportlich gesehen hat das nicht den Anspruch, den der Weltcup haben sollte. Ich bin aber auch nicht gut gefahren." Der Trainingsschnellste Frederic Berthold landete außerhalb der Punkteränge.

Längere Strecke nach Mini-Training?

Für Samstagfrüh ist vor der zweiten Abfahrt (11.45 Uhr) noch ein Mini-Training ab dem Super-G-Start bis zum Russi-Sprung geplant (ab 9.30 Uhr), damit würde die Abfahrt um 15 bis 20 Sekunden länger werden.

Am Sonntag steht in Kvitfjell noch ein Super-G auf dem Programm. Nächste Woche geht es mit den Technikbewerben in Kranjska Gora (Riesentorlauf, Slalom) weiter, da steigt auch Hirscher wieder ins Geschehen ein.

In der Finalwoche in Lenzerheide stehen noch einmal je eine Abfahrt, ein Super-G, ein Riesentorlauf und ein Slalom an.

Georg Streitberger hat sich am Freitag in die Liste österreichischer Abfahrtssieger eingetragen.

Nach zwei Super-G-Erfolgen setzte sich der 32-jährige Salzburger in der verkürzten Kvitfjell-Abfahrt ex aequo mit Super-G-Olympiasieger und Lokalmatador Kjetil Jansrud vor dem US-Amerikaner Travis Ganong (0,12) durch. Aksel Lund Svindal (NOR) sicherte sich als Fünfter die kleine Kristallkugel.

"Es ist ein Sieg in der Abfahrt"

Da das morgendliche Training wegen Nebels erst ab dem Russi-Sprung durchgeführt werden konnte, war auch das zu Mittag angesetzte Rennen nur in der Sprintvariante möglich.

Streitberger nützte bei weichen Pistenverhältnissen die Startnummer eins perfekt aus, Jansrud stellt mit 15 dessen Bestzeit ein.

"Es war ein verkürztes Rennen und die Verhältnisse waren sehr schwierig. Aber es ist ein Sieg in der Abfahrt, das wünscht sich jeder", bejubelte Streitberger sein Erfolgserlebnis.