"Es war bis auf Liz ein guter Tag für unser Team", meinte Fenninger, schränkte aber ein: "Ich mag es aber nicht, vorgereiht zu werden nur weil eine disqualifiziert wurde."

Ski um 0,12 mm zu breit

Görgl wäre erstmals seit ihrem WM-Triumph 2011 in Garmisch wieder in einem Spezial-Super-G auf das Podest gefahren.

Die Steireirn wurde aber wegen ihres im Schaufelbereich um 0,12 Millimeter zu breiten (Head-) Skis disqualifiziert.

"Im Mittelteil bin ich die Schwünge so gefahren wie ich sie oben auch fahren wollte", hatte die 32-Jährige zunächst noch zufrieden gemeint.

Entschuldigung von Ski-Firma

"Diese Über-Breite hat mit der Leistung von Elisabeth überhaupt nichts zu tun", relativierte Hans Pum.

"Wenn man mit der Feile zweimal runterfährt, ist alles in der Norm. Es war ein neuer Ski, das ist übersehen worden", erklärte der ÖSV-Sportdirektor.

Der Verantwortliche der Firma habe sich entschuldigt, berichtete Pum. "Es ist schade für die Lizz, sie ist entsprechend traurig", führte Pum weiter aus.

"Alle Teams kämpfen im Grenzbereich, da geht man mit dem Material eben ans Limit."

"Es gibt eben Regeln"

Durch Görgls Pech erbte Hosp einen Platz auf dem Podium. "Es tut mir natürlich leid für Elisabeth. Aber es gibt eben diese Regeln", erklärte die Tirolerin.

Hosp selbst hatte ihre Startnummer eins gut ausgenutzt. "Für mich wäre auch Platz vier okay gewesen, denn die Fahrt war nicht optimal", sagt sie nach der Streichung von Görgl.

Hosp hat nun ihr 500-Punkte-Ziel praktisch erreicht, verzichtet aber wie Marlies Schild dennoch am Sonntag auf den Riesentorlauf in Beaver Creek.

Besser als Tina Maze?

Die Tirolerin hat die Disziplin, in der sie ihr erstes Weltcuprennen gewonnen hat und einst Weltmeisterin geworden ist, derzeit ad acta gelegt.

"Ich habe extrem viel Energie hineingesteckt und bin trotzdem mit der Nummer weit zurückgefallen. Es hat mich einfach zu viel Energie gekostet", erklärte die Bichlbacherin.

Zu Gut fiel ihr ein: "Sie ist dabei, sogar Tina Mazes Vorjahres Saison zu toppen, was eigentlich gar nicht geht. Aber sie ist auf einem guten Weg dorthin."