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Theaux vereitelte Svindal-Heimsieg - Kröll 3.

Theaux vereitelte Svindal-Heimsieg - Kröll 3.
Adrien Theaux hat am Samstag einen Heimsieg von Weltmeister Aksel Lund Svindal in der Weltcup-Abfahrt in Kvitfjell vereitelt.
 
Der 28-jährige Franzose setzte sich in einem aufgrund von Starkwind verkürzten Rennen auf der Olympia-Piste von 1994 19 hundertstel Sekunden vor dem Norweger durch.
 
Der Steirer Klaus Kröll (+0,50) komplettierte als Dritter das Podest, sprach aber wie viele andere Läufer auch von einer "unfairen" Abfahrt.
 
"Es war unfair"
 
"Sportlich ist der Wert dieses Rennens nicht sehr groß, es war unfair wegen des Windes", betonte Kröll, der nun nur noch eine kleine Chance auf die erfolgreiche Titelverteidigung im Abfahrts-Weltcup hat.
 
58 Punkte beträgt sein Rückstand auf Spitzenreiter Svindal vor dem letzten Bewerb in der Königsdisziplin beim Saisonfinale in Lenzerheide.
 
"Es war ein großer Schritt von Aksel. Ich habe wieder einen Fehler gemacht. Leider habe ich in dieser Saison noch nie eine fehlerfreie Fahrt gehabt", lautete der selbstkritische Kommentar von Kröll.
 
Svindal hatte dagegen trotz des erneut verpassten Heimsieges gut lachen.
 
"Die Abfahrtskugel fehlt mir noch, die nehme ich gerne, aber es ist noch nichts entschieden", meinte der 30-Jährige mit einem breiten Grinsen.
 
Svindal macht Boden auf Hirscher gut
 
Platz zwei war für Svindal auch im Hinblick auf die Gesamtwertung wichtig, verkürzte er doch seinen Rückstand auf den führenden Titelverteidiger Marcel Hirscher aus Salzburg auf 129 Punkte.
 
Im Super-G am Sonntag will er weiter aufholen, bevor Hirscher am kommenden Wochenende in den beiden Technik-Rennen (Riesentorlauf und Slalom) in Kranjska Gora wieder in den Weltcup zurückkehrt.
 
Zweiter Weltcup-Sieg für Theaux
 
Theaux, der erst seinen zweiten Weltcup-Sieg nach jenem in der Abfahrt beim Saisonfinale 2011 in Lenzerheide feierte, waren die Diskussionen um den Wind egal.
 
"Ich weiß nicht, wie es bei den anderen war, ich habe mich gut gefühlt und bin sehr glücklich. Der Wind war nicht gefährlich, weil es hier keine großen Sprünge gibt, aber im Gesicht hat man ihn schon stark gespürt, doch damit hatten alle zu kämpfen", gab der Sieger zu Protokoll.
 
Zweitbester Österreicher war Max Franz, der unmittelbar vor der Salzburger Georg Streitberger auf Platz sieben landete.
 
"Das war eine Lotterie heute. Wenn das Glück auf deiner Seite war, hast den Wind von hinten bekommen, wenn nicht, dann von vorn. Und einige hatten eben mehr Glück als andere", erklärte der Kärntner.