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In Kitzbühel geht's auch um die WM-Tickets

In Kitzbühel geht's auch um die WM-Tickets

Der Weltcup-Super-G am Freitag in Kitzbühel (11.30 Uhr) ist mehr als eine Ouvertüre für den Abfahrtsklassiker auf der Streif am Samstag.

Das ist auch den Rennläufern bewusst. Als Topfavorit gilt auf der schwierigen Strecke der zweifache Saisonsieger Aksel Svindal aus Norwegen, für die Österreicher geht es um die Qualifikation für die WM, denn mit Ausnahme von Matthias Mayer, an dem mit drei Top-Sieben-Rängen bei der Nominierung kein Weg vorbeiführen wird, dürfte noch niemand sein Ticket fix haben.

 Kampf um die WM-Tickets

Österreichs Skifans warten seit 2009 und dem Super-G-Sieg von Klaus Kröll auf einen rot-weiß-roten Gewinner im Rahmen der Hahnenkammrennen.

Ein Top-Ergebnis unterstreicht wenige Tage vor Beginn der Heim-WM nicht nur aktuelle Hochform, sondern zeigt den Trainern auch, dass der Athlet es schafft, mit dem Druck vor Heimpublikum umzugehen.

Joachim Puchner, Hannes Reichelt, Klaus Kröll, Georg Streitberger, Max Franz, Florian Scheiber und Benjamin Raich kämpfen um die drei noch zu holenden Tickets im Super-G.

"Road to Schladming":

"Wenn ich mitfahre, will ich um eine Medaille kämpfen"

"Ich möchte in Schladming unbedingt auch im Super-G am Start stehen. Aber wenn ich bei der WM mitfahre, will ich auch um eine Medaille kämpfen. Und dafür muss ich aber eine bessere Leistung zeigen als zuletzt", sagte Kröll, der seinen Abfahrts-Startplatz in Schladming sicher hat.

Aktuell ist im Kopf aber nur Raum für einen sportlichen Gedanken - und der lautet Kitzbühel: "Das sind sehr schwierige Rennen, da musst du voll konzentriert sein. Erst wenn das hier vorbei ist, steht die WM vor der Tür."

 Mayer auf WM-Super-G "fixiert"

Mayer hingegen gibt zu, dass er auch bereits "voll fixiert" auf den WM-Super-G ist. Hinter Svindal, Beaver-Creek-Sieger Matteo Marsaglia, Werner Heel (beide ITA) und Adrien Theaux (FRA) ist der 22-Jährige Fünfter der Disziplinwertung.

Freilich will er ein gutes Ergebnis aus Kitzbühel in die Steiermark mitnehmen. "Normalerweise müsste es mir hier ganz gut liegen", sagte der Debütant, der wie sein näherer Landsmann Max Franz seine Premiere auf der Streifalm gibt.

Franz gibt sich gelassen

"Ich bin gespannt, wie gesetzt wird. Im Super-G gibt es kein Training, du hast nur einen Lauf, der muss sitzen. Du fährst einfach drauf los und wenn du im Super-G am Limit bist, bist du schnell", erläuterte Franz.

Nach seinem Sturz im Super-G von Beaver Creek ist er wieder angriffslustig, es geht ihm von Tag zu Tag besser.

"Natürlich wäre es schön, bei der Heim-WM dabei zu sein, aber ich bin noch jung. Im Moment ist das Ziel, wieder dahin zu kommen, wo ich war. Und ich war sehr gut drauf."

 Super G als Gradmesser

Wie Kröll hofft auch Reichelt auf einen Start in beiden Speedbewerben in Schladming. Mit dem Sieg in Bormio ist der Abfahrtsstart-Startplatz positiv abgehakt, Rang drei im Beaver-Creek-Super-G ist hingegen noch nicht die gesicherte Fahrkarte in diesem Bewerb.

"Der Super-G am Freitag ist ein Gradmesser für die Abfahrt. Du musst ein wilder Hund sein, um in Kitzbühel den Super-G zu gewinnen", meinte Reichelt und fügte hinzu, dass er sich noch nicht ganz als solcher sieht.

Super G als "Riesenziel" für Raich

Puchner ist im Disziplinweltcup als Achter sechs Punkte vor Reichelt der zweitbeste Österreicher, für ihn stehen die Chance im Super-G besser als in der Abfahrt.

Ein Konkurrent um eines der begehrten Tickets ist auch Benjamin Raich, dem es in seinem 400. Weltcuprennen am Freitag an Motivation nicht fehlen wird.

"Der Super-G ist ein Riesenziel von mir, speziell weil mir der hier und in Schladming sehr gut liegt", sagte der Pitztaler, der beim Weltcupfinale im März 2012 an der fünften Stelle gelandet war.

Streitberger braucht Topplatz

Georg Streitberger hat seinen einzigen Top-Ten-Platz in diesem Winter als Sechster in der Abfahrt in den USA erreicht, in Kitzbühel liegt ihm der Super-G aber besser, er war bereits Zweiter (2011) und Dritter (2010).

Der letzte Super-G-Sieger in der Gamsstadt ist der Kroate Ivica Kostelic, der sich 2011 vor Streitberger, Svindal, Didier Cuche (SUI) und Baumann durchgesetzt hatte. 2012 sorgte Neuschnee für die Absage des Rennens.

L.Louise B.Creek Gröden Kitzbühel
Matthias Mayer 6. 7. 6.
Joachim Puchner 3. 21. 9.
Hannes Reichelt 22. 3. 11.
Klaus Kröll 15. 23. 7.
Max Franz 8. Out DNS
Georg Streitberger 16. 14. 17.
Florian Scheiber 37. 12. 36.
Benjamin Raich 42. Out 20.
Romed Baumann 23. 28. 49.