Pircher: Sehr, das war genau der richtige Push. Jetzt hat er wieder einen guten Lauf im Ziel und kann das Slalom-Ergebnis streichen. Es kann schnell in die andere Richtung gehen, aber so fahren wir mit einem guten Gefühl nach Schladming.

LAOLA1: Wie sieht der Fahrplan bis zum Nightrace aus?

Pircher: Den Montag werden wir gemütlich angehen, ohne Schneetraining. Und dann am Renntag ein gutes Einfahren. Wir haben beim Spezial-Slalom gesehen, dass die Form passt. Wenn der Einfädler nicht passiert wäre, hätte er eh gewonnen.

LAOLA1: Nach Schladming geht es zur Olympia-Einkleidung inklusive Verabschiedung durch den Bundespräsidenten, dann gleich weiter nach St. Moritz. Bis zum Abflug nach Sotschi ist aber dann relativ viel Zeit. Was wird, was kann da noch passieren?

Pircher: Wir werden das ganze System ein bisschen runterfahren und schauen, dass er die Akkus gut aufladen kann. Und dann wollen wir noch ein paar gute Trainingstage in Österreich einlegen und die Geländeform von Sotschi simulieren, um uns darauf einzustellen.

LAOLA1: Wenn man auf einem so hohen Level wie Hirscher performt, wie schwierig ist es da, für den Saison-Höhepunkt die Formkurve noch einmal anzuheben?

Pircher: Wenn man so wie Marcel auf den Gesamt-Weltcup und die Spezial-Disziplinen fährt, kann man nicht immer Vollgas geben. Deshalb bin ich überzeugt, dass er in Sotschi noch einen draufsetzen kann. Bei Olympia braucht er nicht taktieren und ein paar Punkte mitnehmen. Dort geht es um die Medaille und da zählt nur voller Angriff.

LAOLA1: Inwieweit ist der Gesamt-Weltcup in der täglichen Arbeit noch ein Thema?

Pircher: Natürlich schauen wir, was Svindal macht. Aber im Prinzip läuft er nebenher. Wichtig ist uns, dass Marcel in jedem Rennen gut fährt, schnelle Schwünge hat und im besten Fall am Ende ganz oben steht.

LAOLA1: Wir danken für das Gespräch.

 

Das Interview führte Stephan Schwabl