Neuer Modus

Anstelle der klassischen Kitz-Kombination, die aus Spezial-Abfahrt- und Spezial-Slalom zusammengesetzt wurde, kam erstmals eine Kombi dieser Art zur Austragung.

Aufgrund des verkürzten Speedrennens zu Mittag hatten die Techniker einen klaren Vorteil. Gefahren wurde der Slalom im durch Spezialisten bereinigten und gestürzten Super-G-Klassement, Hirscher hatte als Super-G-56. nur die Startnummer 34., katapultierte sich aber noch auf das Podest.

"Das Maximum rausgeholt"

"In punkto Risiko war das das Maximum, das ich rausholen konnte. Der Start in den Tag war ja nicht perfekt", sagte Hirscher, dessen Ziel es gewesen war, im Super-G unter die Top-30 zu kommen und damit eine gute Startnummer im Slalom zu haben.

Nach dem Einfädler im zweiten Durchgang des Spezialslaloms am Freitag auf dem Ganslernhang hatte sich bei Hirscher große Enttäuschung breitgemacht.

Selbstvertrauen zurückgeholt

"Das waren heute ganz wichtige Punkte für den Gesamtweltcup. Vorgestern habe ich schwer damit gehadert, dass alles verloren ist", meinte er deshalb.

Ganz sei das Selbstvertrauen noch nicht zurück, das habe man an ein paar kleinen Haklern gesehen, fügte er hinzu. "Dienstag sollte es aber wieder passen", meinte Hirscher in Hinblick auf den Nachtslalom in Schladming.

Der im Super-G drittplatzierte Norweger Aksel Lund Svindal fädelte im Torlauf ein, dank Rang zwei in der Abfahrt und drei im Super-G reist er mit 102 Punkten Vorsprung aus Kitzbühel ab.

Pinturault schlägt Ligety

Die erste Richtzeit im Kombislalom hatte Wengen-Kombisieger Ligety vorgelegt, der erwartungsgemäß von Pinturault abgelöst wurde.

Nachdem Svindal ausgeschieden war, hatte sich der US-Amerikaner Bode Miller auf Platz drei eingereiht, wurde später aber wegen Einfädlers disqualifiziert.

Pinturault wollte vor dem Siegerinterview "unbedingt noch" auf die Fahrt von Hirscher warten, ehe er über den Sieg jubelte.

"Ich versuche einfach, fokussiert zu bleiben und in Hinblick auf Olympia immer besser und besser zu werden. In Schladming wird Marcel sicher versuchen, Revanche zu nehmen. Und Felix (Neureuther/Anm.) gibt es ja auch noch", sagte Pinturault.

Mayer scherzt

Matthias Mayer landete als zweitbester Österreicher an der 14. Stelle und kam zu der Erkenntnis: "Alberto Tomba werde ich keiner mehr. Für einen Abfahrer war die Kurssetzung ganz fair. Aber die Piste lässt nach, das ich für einen wie mich dann noch schwieriger."

Romed Baumann wurde 16., Vincent Kriechmayr 19., Florian Scheiber 20. und Max Franz 26. Philipp Schörghofer blieb ohne Punkte, Otmar Striedinger schied im Slalom aus.