Frage: Nach Ende der Saison, als Sie Zeit hatten all Ihre Erfolge zu reflektieren, wie ist es Ihnen dabei gegangen?

Maze: "Ich hatte nach der Saison sehr schöne Emotionen. Ich bin nach Hause gekommen, alle waren da und wir haben ein bisschen gefeiert. Aber dann musste ich wieder arbeiten. Die Saison und was wir alles erreicht haben, war abgehakt. Wir haben weitergearbeitet wie in den früheren Jahren."

Frage: Hat sich für Sie durch die Erfolge etwas verändert?

Maze: "Jetzt kennen mich mehr Leute, auch in Österreich oder Italien. Die Slowenen kennen mich schon viele Jahre. Die letzte Saison war wirklich unglaublich und alle waren überrascht, wie gut es gegangen ist."

Frage: Sie sind auch Schmuck-Designerin, Sängerin - haben Sie im Sommer viele Sachen abseits des Sports gemacht?

Maze: "Nein, denn ich bleibe immer im Skisport, das ist mein Leben. Das bin immer ich, ich spiele nie eine andere Person . Aber ich kann auch andere Sachen machen, ich mag Mode, und die Zusammenarbeit mit Fila (ihr neuer Ausstatter/Anm.) sehe ich als Experiment. Ich bin eine Sportlerin und eine Dame, ich kann da gut mithelfen."

Frage: Wie ist die Vorbereitung im Sommer verlaufen?

Maze: "Es war nicht immer einfach und ich hatte ein paar Probleme. Aber keine großen, manchmal hat man halt Schmerzen. Und ich hatte eine ziemlich lange Pause im Frühling und bin dann ungeduldig geworden, weil die Sachen nicht gleich so gegangen sind, wie ich wollte. Aber ich bin fit für die Saison und freue mich auf die Rennen. Das Training ist manchmal so langweilig, ich bin froh, dass es losgeht. Mit der Motivation im Training habe ich ja immer Probleme, das war nichts Neues. Andrea (Trainer und Lebensgefährte Massi/Anm.) hatte die gleiche Arbeit mit mir wie immer. Aber das Training ist ein Muss. Und wenn es dann vorbei ist, sind die Rennen da. Das Adrenalin."

Frage: Was sind Ihre Ziele für die Saison?

Maze: "Olympia ist sicher das große Ziel von mir. Aber auch der Weltcup ist mir wichtig. Mir ist wichtig, dass ich gut in Form bin über die ganze Saison, dass ich ein gutes Gefühl bei den Rennen habe und auch Spaß."

Frage: Halten Sie es für möglich, dass Sie noch einmal so eine Saison haben können?

Maze: "Ja. Ich denke, dass es möglich ist. Deshalb bin ich in die neue Saison gestartet. Wenn ich nicht so gedacht hätte, würde ich nicht mehr trainieren. Ich will mich jedes Jahr verbessern. Letztes Jahr war wirklich gut, wenn man die Punkte anschaut, war das sehr hohes Niveau."

Frage: Was würde Ihnen Olympiagold bedeuten?

Maze: "Olympia ist das große Ziel für diese Saison, das sind die wichtigen Rennen für mich. Jetzt ist es noch ein bisschen zu früh, das zu fokussieren, aber es sind sicher die wichtigsten Rennen. Ich denke, dass Olympia-Gold das Höchste ist, das man erreichen kann. Da ist ein Tag entscheidend. Beim Gesamtweltcup sind es 40 Rennen, man kann das einfach nicht vergleichen."