Schild: Ich hoffe, dass wieder viele Leute zum Zuschauen kommen. Ich für meinen Teil fühle mich auf den Skiern wieder sehr wohl. Einige haben von einer Durststrecke gesprochen, aber ich bin ja nach der Verletzung und vor Courchevel nur zwei Slaloms gefahren – und die waren kein Maßstab. Jetzt ist das Rennfeeling wieder da!

LAOLA1: Was hat eigentlich Vreni Schneider gesagt, als Sie ihren Rekord eingestellt haben?

Schild: Sie hat sich bei jedem einzelnen Rennen in den letzten zwei Jahren bei mir gemeldet. Die Vreni ist eine sehr, sehr Nette und sie war eine großartige Sportlerin. Ich finde es cool, dass wir gleichauf sind.

LAOLA1: Aber das Ziel ist natürlich der alleinige Rekord. Glauben Sie, freut sich Vreni Schneider dann auch noch?

Schild (schmunzelt): Ich habe schon den Eindruck, dass sie sich für mich freut. Auf ihr tägliches Leben hat das natürlich keinen Einfluss, wenn sie zum Beispiel mit den Kindern daheim ist. Aber es wertet ihre Erfolge natürlich auch wieder auf und macht bewusst, was sie erreicht hat. Weil diese Dinge geraten irgendwann in Vergessenheit.

LAOLA1: Sie sind jetzt nicht nur Rekord-Siegerin, sondern auch die älteste Läuferin, die einen Weltcup-Slalom gewinnen konnte. Gibt es ein Erfolgsgeheiminis?

Schild: Gerade wenn man viele Verletzungen und Probleme hat, ist es wichtig, dass man in der Vorbereitung und auch während der Saison den richtigen Weg findet. Ich habe zum Glück ein super Team um mich, das mich hervorragend betreut und mit dem ich auch gut reden kann. Die bremsen mich dann auch, wenn ich wieder einmal zu viel tun will. Da braucht es viel Vertrauen.

LAOLA1: Wie sehr motiviert es Sie, jungen, aufstrebenden Läuferinnen wie Mikaela Shiffrin Paroli zu bieten und Maßstab zu sein?