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"Zwei dreifache Siege in Folge ist schräg"

Hannes Reichelt hat am Samstag mit dem Abfahrtssieg in Garmisch-Partenkirchen seinen zehnten Weltcup-Sieg gefeiert.

Der Super-G-Weltmeister hat damit erneut bewiesen, dass er dem Druck nach seinen Trainingsbestzeiten standgehalten hat. "Die Kritiker sind jetzt verstummt", betonte der 34-jährige Salzburger bei der Pressekonferenz nach dem Rennen.

Frage: Der nächste Dreifach-Erfolg in der Abfahrt lässt an goldene Zeiten erinnern. Kommen diese wieder?

Hannes Reichelt: "Ja, es schaut im Moment einmal so aus, aber man kann nicht erwarten, dass es so weitergeht. Wenn wir nur annähernd so weitermachen, dann kann man schon sehr zufrieden sein. Im Vorfeld hat einiges nicht ganz gepasst, aber durch die Trainingskilometer die ganze Saison über ist das 'Rad'l' einfach ins Laufen gekommen."

Frage: Wie sehr geht der Erfolg wie Öl runter, wenn man bedenkt dass ihr Gröden- und auch Kitzbühel-Loser wart?

Reichelt: "Die Kritiker sind jetzt verstummt. Wir können in Ruhe weitermachen. Genugtuung ist schon da, denn die Kritik nach Gröden hat mich schon sehr geärgert. Aber ich habe mir gedacht, lasst sie doch schreiben, was sie wollen. In dieser Hinsicht wurde ich auch von meinen Managern bestätigt."

Frage: Wie groß war der Druck nach zwei Trainingsbestzeiten?

Reichelt: "Der Druck war gar nicht so schlimm, den habe ich schon mal schlimmer empfunden. Aber da habe ich mir gedacht, das funktioniert einfach. Ich habe immer wieder Luft nach oben gesehen in den Teilzeiten und gewusst, es ist Luft nach oben vorhanden."

Frage: Wie sehr ist noch diese verpatzte WM-Abfahrt in Erinnerung?

Reichelt: "Jetzt zwei dreifache Siege in Folge ist schräg. Ich kann nur für mich reden. Ich habe mich bei der WM schwer verschätzt, hatte das falsche Set-Up, dann habe ich ein paar Schräubchen gedreht und jetzt laft's wieder. Wir haben beim Saalbach-Training das herausgefunden, was wir bereits im Sommer und im Herbst hätten finden müssen. Ich hoffe, es passt jetzt auch in Kvitfjell."