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Hirscher: "Unschlagbar gibt es nicht"

Hirscher:

29. Weltcupsieg - mit Stephan Eberharter gleichgezogen.

5. Sieg in Adelboden - mit Ingemar Stenmark gleichgezogen.

Marcel Hirscher schiebt sich in den Rekordbüchern immer weiter nach vorne. Mit Hermann Maier und Benjamin Raich haben nur noch zwei Österreicher mehr Weltcupsiege am Konto, als der Salzburger.

Das Sieger-Interview:

 

Frage: Sie haben nun so wie Ingemar Stenmark fünf Adelboden-Siege auf dem Konto. Was macht Adelboden für Sie so besonders?

Hirscher: "In Adelboden weißt du von oben bis unten, ob du langsam oder schnell bist. Denn du hörst die tausenden Zuschauer, die dir bei jeder Zwischenzeit eine Reaktion geben. Im Zielhang stehen dann die fünf härtesten Tore im Riesentorlauf-Weltcup. Das Zielstadion ist wie ein Fußball-Stadion, die Atmosphäre ist einfach fantastisch."

Frage: Derzeit eilen Sie von einem Meilenstein zum nächsten. Mit Ihrem 29. Weltcup-Sieg haben Sie mit Stephan Eberharter gleichgezogen. Was bedeutet Ihnen das?

Hirscher: "Das ist so abartig, so surreal, so schräg. Es fällt mir wirklich schwer, über diese Themen zu sprechen. Eberharter war in meiner Kindheit mein absoluter Oberheld. Und wenn ich jetzt mit ihm gleichziehe, ist das mit Worten einfach schwierig zu beschreiben. Das dauert eine Zeit, bis man das akzeptieren und realisieren kann und damit leben kann."

Frage: Wie schwierig war das Rennen angesichts von zweistelligen Plusgraden?

Hirscher: "Es war sehr, sehr hart und extrem anstrengend. Die Piste war natürlich weich, aber die Organisatoren haben trotzdem einen sensationellen Job gemacht. Man kann sich den Unterschied so vorstellen, wie wenn man auf dem Asphalt und dann im weichen Schnee joggen geht. Das ist körperlich wirklich extrem anstrengend, weil du vom Untergrund weniger Reaktion bekommst."

Frage: Viele Konkurrenten und Experten behaupten, Sie sind derzeit unschlagbar. Fühlen Sie sich unschlagbar?

Pos. Fahrer Siege ABF SG RTL SL SKB KB CE
1. I. Stenmark (SWE) 86 - - 46 40 - - -
2. <span style=\'color: #ff0000;\'>Hermann Maier (AUT) 54 15 24 14 - - 1 -
3. Alberto Tomba (ITA) 50 - - 15 35 - - -
4. Marc Girardelli (LUX) 46 3 9 7 16 - 11 -
5. P. Zurbriggen (SUI) 40 10 10 7 2 - 11 -
6. <span style=\'color: #ff0000;\'>Benni Raich (AUT) 36 - 1 14 14 6 1 -
7. Bode Miller (USA) 33 8 5 9 5 3 3 -
8. <span style=\'color: #ff0000;\'>Marcel Hirscher (AUT) 29 - - 13 15 - - 1
8. <span style=\'color: #ff0000;\'>S. Eberharter (AUT) 29 18 6 5 - - - -
10. Phil Mahre (USA) 27 - - 7 9 - 11 -

Hirscher: "Auf keinen Fall, unschlagbar gibt es nicht. Es gibt so viele tolle Skifahrer, die jederzeit schneller fahren können als ich. Alleine auf den ersten Gedanken fallen mir Pinturault, Neureuther, Dopfer, Ligety oder Kristoffersen ein. Es hängt immer sehr viel davon ab, wo das Rennen ist und bei welchen Bedingungen."

Frage: Aber diesmal haben Sie trotz Bedingungen, die Ihnen eigentlich nicht so sehr liegen, überlegen gewonnen. Macht das den Sieg speziell?

Hirscher: "Ja schon. Das gibt uns schon sehr viele Erkenntnisse und Erfahrungswerte, mit denen wir sehr zufrieden sein können."

Frage: Sind Sie in der bisher besten Riesentorlauf-Form Ihrer Karriere?

Hirscher: "So etwas ist immer schwierig zu sagen. Es funktioniert aber natürlich ganz gut derzeit. Das Setup ist perfekt, das ganze Team hat einen guten Job gemacht. Aber 2012 war ich auch recht schnell unterwegs, wenn ich mich an meinen Sieg in Bansko erinnere."

Frage: Haben Sie schon einen genauen Plan über Ihre Einsätze bei der WM im Februar?

Hirscher: "Geplant sind vier Rennen (Slalom, Riesentorlauf, Teambewerb, Super-Kombination, Anm.)."