Frage: Sie haben hier in Lienz viel davon gesprochen, dass Sie auf Ihr Gefühl hören müssen. Erklären Sie das bitte.

Fenninger: "Das letzte Monat mit Rennen, Rennen, Rennen wurde - übertrieben gesagt - zum Alltag. Bei Heimrennen hat man einfach andere Gefühle, man weiß genau, es ist ein besonderer Tag. Ich habe versucht, es positiv aufzuschnappen und in Emotionen zu verwandeln, die mich pushen können. Das ist ein wichtiger Grund, der mich schnell skifahren lässt. Es kann passieren, dass das ein bisschen verloren geht, wenn man viele Rennen hinter einander fährt."

Frage: Wie sind Sie in den Riesentorlauf gegangen?

Fenninger: "Ich hatte einen guten Start in Sölden, aber danach war es im Riesentorlauf nicht mehr so gut. Ich habe auch nicht so viel trainiert, weil immer Speedrennen waren. Nach Weihnachten habe ich zwei Trainingstage gehabt, sie waren durchwachsen, nicht schlecht, nicht gut. Ich wusste nicht genau, wo ich jetzt stehe. Ich habe einfach versucht, daran zu denken, wie es war, als ich Rennen gewonnen habe. Ich habe versucht, das wieder zu schaffen."

Frage: Wussten Sie im Finale, dass Sie richtig schnell unterwegs sind?

Fenninger: "Ich habe nur gekämpft und versucht, in jedem Moment das Beste rauszuholen. Bei der letzten Zwischenzeit habe ich den Platzsprecher gehört, da habe ich mir dann gedacht, jetzt noch mal alles riskieren bis ins Ziel. Es war ein großer Stein, der heruntergefallen ist."

Frage: Bis zu den nächsten Rennen in Zauchensee haben Sie etwas Pause, was werden Sie bis dahin machen?

Fenninger: "Ich werden jetzt zwei Tage Slalom trainieren, weil in Zauchensee die erste Kombi ist. Mal schauen, wo es mich da zum Trainieren hin verschlägt. Im neuen Jahr werden wir wieder ein bisschen Speed trainieren, so genau haben wir das noch nicht festgelegt."

Frage: Wo werden Sie Silvester feiern und was ist Ihr Vorsatz fürs Neue Jahr?

Fenninger: "In bin zu Silvester bei meinem Freund in Rohrmoos. Ich bin kein Freund von Neujahrsvorsätzen, für mich ist jeder Tag ein guter Tag, um was zu ändern. Warum also genau zu Neujahr? Wenn ich was will, dann kann ich es heute ändern und nicht morgen."

Frage: Und was sind Ihre sportlichen Ziele für 2014?

Fenninger: "So viele Rennen zu gewinnen, wie ich kann. Das erste Ziel ist, auf dem Weg zu den Olympischen Spielen im Weltcup erfolgreich zu sein. Und wenn ich in Sotschi bin, habe ich das Ziel, eine Medaille zu holen."

Frage: Warum haben Sie Ihre Haare wieder von blond auf braun gefärbt?

Fenninger: "Ich habe in den Spiegel geschaut und gefühlt, das bin nicht ich. Deshalb habe ich sie wieder gefärbt. Das ist jetzt beinahe wieder meine natürliche Haarfarbe."