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"Chance auf den Sieg hier in Wengen größer denn je"

Der Norweger Aksel Lund Svindal war am Dienstag im ersten Abfahrts-Training der Herren in Wengen der Schnellste.

Auf verkürzter Strecke legte der erste Verfolger von Gesamt-Weltcup-Leader Marcel Hirscher in 1:50,92 Minuten die Bestzeit hin.

Auf den Rängen zwei und drei folgten bei der Fahrt ab dem Start der Super-Kombinations-Abfahrt der Italiener Werner Heel (+0,05 Sekunden) und der Norweger Kjetil Jansrud (0,36).

Streitberger bester ÖSV-Läufer

Bester Österreicher war Georg Streitberger als Sechster (0,58), direkt dahinter wurde Florian Scheiber Siebenter (0,66).

Abfahrts-Weltcup-Gewinner Klaus Kröll landete auf Rang neun (0,80). Max Franz wurde bei seinem Comeback 45 Tage nach seinem schweren Sturz im Super-G in Beaver Creek 29.

Svindal sieht seine Chance

Für Svindal war es bis dato beim Abfahrts-Klassiker auf dem Lauberhorn nie wirklich nach Wunsch gelaufen. Sein bisher bestes Resultat ist Rang acht aus dem Jahr 2007.

"Aber heuer ist meine Chance auf den Sieg hier in Wengen größer denn je", weiß der 30-Jährige, der im Gesamt-Weltcup derzeit 126 Punkte hinter Hirscher Zweiter ist.

"Die Zeit ist ja nicht so schlecht, aber das war keine gute Fahrt", meinte Streitberger als der am Dienstag schnellste Österreicher. Der Salzburger kämpft seit Anfang Jänner mit Schmerzen in beiden Knien.

"Voltaren statt Müsli"

Den Grund dafür hat der 31-Jährige noch nicht herausgefunden. "Die Schmerztabletten werden es schon richten. Zum Frühstück gibt's derzeit Voltaren statt Müsli", berichtete Streitberger, der mit diesem Schicksal im Weltcup-Zirkus nicht alleine ist.

Scheiber möchte in Wengen, wo er sich 2010 in der Kombi-Abfahrt einen Riss des Innenmeniskus zugezogen hatte, einen weiteren Schritt zu einem überraschenden WM-Startplatz machen.

"Wir haben zuletzt super trainiert, ich bin fit und erholt", meinte der Tiroler nach Trainingseinheiten auf der Turracher Höhe und in Schladming.

Die WM-Quali hat Scheiber nicht im Hinterkopf: "Ich mache mir keinen Druck, vor ein paar Monaten hatte ich nicht einmal daran gedacht."

Kröll mit Inspektionsfahrt

Kröll, 2011 bis dato letzter österreichischer Wengen-Gewinner, absolvierte eine erste Inspektionsfahrt. "Das war einmal ein erstes Abtasten. Ich hab ein bissl probiert, es hat noch nicht ganz gepasst", berichtete der Steirer.

Bormio-Gewinner Hannes Reichelt spürt noch die Folgen einer Grippeerkrankung in der vergangenen Woche."Ich bin noch lasch und müde", berichtete der Salzburger.

Genau gleich geht es seinem Tiroler Teamkollegen Romed Baumann, der zuletzt ebenfalls mit Fieber im Bett gelegen ist. "Die Grippe steckt mir noch in den Knochen, aber zumindest ist das Fieber jetzt weg."

FIS hat Notfallplan

Sollte wetterbedingt am Mittwoch und Donnerstag nicht bzw. neuerlich nicht von ganz oben trainiert werden können, dann hat man laut FIS-Renndirektor Günter Hujara einen Notfallplan in der Schublade.

Am Samstagvormittag würde es dann einen "Trainingslauf" bis zum Super-Kombi-Start geben, von dort bis ins Ziel würden die Läufer die normale Pisteninspektion fortsetzen.