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Wer holt sich das letzte Slalom-WM-Ticket?

Wer holt sich das letzte Slalom-WM-Ticket?

In exakt 32 Tagen steigt der WM-Slalom der Damen.

Der ÖSV stellt dabei vier Startplätze. Drei davon scheinen besetzt - an Kathrin Zettel, Nicole Hosp und Michaela Kirchgasser führt kein Weg vorbei.

Um den letzten freien Platz kämpfen mehrere Läuferinnen. Beim heutigen Torlauf in Flachau (17:45 Uhr LIVE im LAOLA1-Ticker) haben die Damen die letzte Chance, sich für eine Nominierung zu empfehlen. Bis zur Großveranstaltung in Beaver Creek findet kein Slalom mehr statt.

Doch wer sind die Wackelkandidatinnen, was spricht für und was gegen sie? Wer hat die besten Argumente? LAOLA1 stellt die Fixstarterinnen vor, analysiert die Chancen der Wackelkandidatinnen und wagt eine Prognose:

DIE FIXSTARTERINNEN:

Kathrin Zettel: Die Niederösterreicherin ist die unumstrittene Nummer eins im ÖSV-Slalomteam. In fünf Rennen fuhr sie drei Mal aufs Podest. Lediglich in Are (15.) und Kühtai (8.) verpasste sie das Podium. Zudem sollte sie mit den Schnee-Bedingungen in Beaver Creek bestens zu Recht kommen. In Aspen, nur einen Steinwurf vom WM-Ort entfernt und ebenfalls in den Rocky Mountains, konnte sie den Torlauf 2012 gewinnen und belegte in dieser Saison den starken dritten Rang. Zettels Ansprüche sind hoch: Alles andere als eine Medaille sollte als Niederlage gewertet werden.

Nicole Hosp: Die einzige heimische Slalom-Saisonsiegerin ist ebenfalls fix gesetzt. Zwar schied sie bereits zwei Mal aus, konnte neben ihrem Erfolg aber die Ränge neun und sieben einfahren. Apropos Erfolg: Den Saisonsieg holte die Tirolerin in Aspen. Wie Zettel scheint auch Nicole Hosp auf dem nordamerikanischen Schnee in den Rocky Mountains aufzublühen. In der Super-Kombi (Bronze 2013) sollte sie ebenfalls gesetzt sein, im Super-G ist ein Start ebenfalls wahrscheinlich.

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Michaela Kirchgasser: Auch Michaela Kirchgasser fällt in die Kategorie „Fixstarterin“. Gründe gibt es viele. Zum einen lieferte sie im Slalom durchwegs konstant gute Leistungen. Ein fünfter Platz in Are und ein siebter Rang in Aspen stehen zu Buche. Lediglich in Zagreb schied sie aus, ihre Serien-Ausfälle gehören also der Vergangenheit an. Zum anderen ist „Kirchi“ amtierende Vize-Weltmeisterin im Torlauf. Bei der Heim-WM in Schladming raste sie zur emotionalen Silbermedaille, die sie sich unter Tränen abholte. An einem guten Tag ist die Salzburgerin für einen Podestplatz gut, ein wichtiges Argument bei einer WM.

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DIE WACKELKANDIDATINNEN:


Carmen Thalmann:

Für die 24-Jährige spricht das beste Saisonergebnis, in Are belegte sie Rang sieben. Zudem zeigt sie in dieser Saison konstant gute Leistungen. Lediglich in Levi (17.) verpasste sie die Top 15, in Aspen schied sie aus. Außerdem scheint ihre Form zu steigen: In Kühtai auf Position 12, in Zagreb Zehnte.

Dafür fehlt Thalmann das unmittelbare Potenzial, Spitzenplätze zu erreichen. Rang sieben ist bisher das höchste der Gefühle, besser konnte sie sich nie klassieren. Man hat nicht das Gefühl, dass ihr selbst bei optimalem Rennverlauf eine Medaille zuzutrauen ist.

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Bernadette Schild:

Die 25-Jährige hat zwei gute Argumente auf ihrer Seite: Man weiß, dass sie auf das Podest fahren kann. Drei Podiumsplatzierungen im Weltcup stehen auf ihrem Konto, bei Großevents weiß sie ebenfalls zu überzeugen: Bei den Olympischen Spielen 2014 schied sie zwar im zweiten Lauf aus, lag vor der Entscheidung aber auf dem tollen vierten Platz. Weiters hat sie durch ihre Erfolge aus der Vor-Saison eine gute Startnummer. Sollte sie in Flachau punkten und in den Top 15 bleiben, könnte die Trainer dies von einer Nominierung überzeugen.

Gegen Schild sprechen ihre schwankenden Leistungen. Ein zehnter Rang in Aspen ist ihr bestes Saison-Resultat. Neben einem Ausfall konnte sie sich in Are nicht für das Finale qualifizieren. Zudem kommt sie seit ihrem Wechsel auf Rossignol einfach nicht richtig in Fahrt. Nach der durchwachsenen Saison könnte man ihr mangelndes Selbstvertrauen vorwerfen.

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Alexandra Daum:

Die Tirolerin fuhr ebenfalls einmal auf den zehnten Rang. Weiters zeigte sie in der Vergangenheit immer wieder durch tolle Zwischenzeiten und Teilzeiten auf. Vielleicht haben die Entscheidungsträger das Gefühl, dass Daum die Zwischenzeiten bei der WM in einen Lauf packen kann und so für eine Sensation sorgt.

Ohne ein Top-Ergebnis in Flachau wird es für die 28-Jährige schwer. Ihre vielen Ausfälle machen ihr immer wieder einen Strich durch die Rechnung. Ihre hohe Startnummer, an der sich auch mit einem starken Flachau-Ergebnis nicht viel ändert, könnte den Trainern auch ein Dorn im Auge sein.

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LAOLA1-Prognose: Der letzte Startplatz geht an Bernadette Schild. Nicht aufgrund ihrer Erfolge in der Vergangenheit und nicht wegen ihrer guten Startnummer. Im bisherigen Saisonverlauf konnte sich keine der drei Läuferinnen empfehlen, deshalb geht der letzte offene Platz an jene Dame, die in Flachau überzeugt. Ein Spitzenergebnis trauen wir der Salzburgerin bei ihrem Heimrennen rund eine Autostunde von Saalfelden entfernt am ehesten zu. Eine Platzierung zwischen Position fünf und acht könnte dabei schon reichen. „Berni“ hat in der Vergangenheit öfter bewiesen, dass sie in Flachau schnell ist. 2013 wurde sie Sechste, letztes Jahr Elfte. Alexandra Daum ist der große Underdog, lediglich Carmen Thalmann könnte mit einem Top-10-Platz ein entscheidendes Gegenargument liefern.


Matthias Nemetz

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