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"Erfrischte" Vonn jagt Maiers Rekordmarke

Lindsey Vonn hat es am Samstag ein wenig anders angelegt.

Angepasst an gefühlte 20 Grad Plus stellte sich die US-Amerikanerin im Zielraum in Ofterschwang nicht mehr in voller Montur einer Skirennläuferin wie noch am Freitag in die pralle Sonne, sondern im neckischen schulterfreien Top.

Die Konkurrentinnen dürfte das weniger beeindruckt haben als die Fotografen und Kameramänner, aber spätestens nach dem superschnellen Finallauf und Platz zwei nickten auch Spitzen-Riesentorläuferinnen wie Elisabeth Görgl anerkennend.

Maier-Rekord im Visier

Die US-Amerikanerin Vonn hat mit den 80 erreichten Punkten nicht nur den Vorsprung im Gesamtweltcup auf die Slowenin Tina Maze auf 494 Zähler erweitert, sondern sieben Rennen vor Schluss 1.708 Zähler auf dem Konto.

Die 27-Jährige hat auch noch die Chance, die 2.000-Punkte-Marke und damit den Rekord von Hermann Maier zu knacken. Der Flachauer erreichte in der Saison 1999/2000 exakt diese Punktezahl.

Bei den Damen holten 2006 die Kroatin Janica Kostelic mit 1.970 Punkten sowie 1997 die Schwedin Pernilla Wiberg mit 1.960 die große Kristallkugel. Vonns Bestleistung liegt bei 1.788 im Winter 2008/2009.

"Das war enttäuschend"

Das erste Mal an die 2.000 Punkte habe sie in diesem Winter nach St. Moritz gedacht, erzählte Vonn am Samstag. 280 Zähler waren die Siege in Abfahrt und Super-Kombination sowie Platz zwei in der zweiten Kombi Ende Jänner wert.

Doch dann folgten Rennabsagen wie jene in Sotschi (Super-Kombination) und Bansko (Abfahrt).

"Das war natürlich enttäuschend. Jetzt werden wir sehen, was sich noch ausgeht", meinte Vonn. Auf dem Programm stehen in Ofterschwang, Aare und Schladming noch insgesamt eine Abfahrt, ein Super-G, zwei Riesentorläufe und drei Slaloms.

Erholung in New York

Nachdem sie im Freitag-Riesentorlauf Zehnte geworden war, gibt der zweite Platz am Samstag Vonn noch einmal einen großen Schub für die finalen Wochen.

"Die paar Tage in New York nach den Bansko-Rennen waren super. Körperlich war zuletzt alles ziemlich stressig, aber für den Kopf war es ganz gut. Ich bin wieder frisch und bereit und freue mich auf die letzten paar Rennen."

Besichtigung im Top

So entspannt wie am Samstag hat sich Vonn lange nicht gegeben. Anstecken von ihrer Frühlingslaune ließen sich auch die Teamkolleginnen Julia Mancuso und Resi Stiegler.

Bei der Besichtigung des zweiten Laufes rutschten die US-Girls allesamt in knappen Shirts durch die Tore. Auch dafür gab es von den Skifans Applaus.