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Jansrud: "Ich kann es noch schaffen"

Jansrud:

Rechtzeitig beim Alpinski-Saisonfinale in Meribel hat Kjetil Jansrud in der Abfahrt auf die Siegerstraße zurückgefunden. Der Norweger hielt im Mittwochrennen mit dem Punktemaximum von 100 seine Chance auf den Gewinn des Gesamtweltcups am Leben.

Im Super-G am Donnerstag (09.30 Uhr/live ORF eins) wird auch Marcel Hirscher am Start sein, der drei Rennen vor Schluss noch 64 Zähler Vorsprung hat.

Für den 29-jährigen Jansrud war es der erste Sieg in einer Weltcup-Abfahrt seit Kitzbühel, danach hatte er mit den Rängen 14, 19 und 7 leicht geschwächelt.

Mit dem Sieg beim Saison-Kehraus schnappte er sich nicht nur das Kristall vor dem Salzburger Hannes Reichelt, sondern sorgt weiterhin für Spannung im Gesamtweltcup: "Ich habe immer gesagt, es dauert wahrscheinlich bis zum letzten Rennen. Und so schaut es", sagte ÖSV-Rennsportleiter Andreas Puelacher zur Kugel-Lage.

"Es ist noch nichts entschieden"

Jansrud sieht die größere Chance auf das große Kristall nach wie vor bei Hirscher, will aber kämpfen bis zum Schluss. "Wenn ich nach der Abfahrt auch den Super-G gewinne und somit insgesamt 200 Punkte gutmache, kann Marcel immer noch alles mit einem guten Riesentorlauf entscheiden. Oder dann im Slalom. Aber man kämpft bis zum Ende. Es ist noch nicht entschieden und ich kann es noch schaffen."

Der Gewinner der Abfahrts- und Super-G-Wertung in dieser Saison will seine Leistung auch am Donnerstag abrufen. "Ich will jedes Rennen gewinnen, und morgen habe ich eine neue Chance. Schauen wir, was wird. Ich will nicht in die Situation kommen, in der man sich wünscht, dass der andere schlecht fährt, damit man selbst die Kugel gewinnt. Ich mache, was ich kann. Ich freue mich über heute und hoffe, dass ich es morgen wieder bringen kann."

Hirscher reiste am Mittwochnachmittag nach Meribel an, er nimmt am Donnerstag seinen vierten Weltcup-Super-G in diesem Winter nach Beaver Creek (Ausfall), Kitzbühel (44.) und Saalbach (17.) in Angriff. Beim Finale bekommen nur die Top-15 Punkte. Der Riesentorlauf folgt am Samstag, der Slalom am Sonntag.

Fenninger erneut gegen Vonn

Bei den Damen geht es hochspannend weiter, Fenninger hat nach Platz acht in der Abfahrt am Mittwoch nur noch zwölf Punkte Vorsprung auf die Slowenin Tina Maze, die Tagesvierte wurde.

Im Kampf um die Super-G-Kugel liegt Lindsey Vonn in Führung, allerdings hat sie nur das kleine Polster von acht Zählern Vorsprung auf Fenninger. "Ich glaube an meine Chance, ich bin konstanter im Super-G als in der Abfahrt. Aber es kommt auch auf die Kurssetzung an", sagte Fenninger.

Vonn will im Super-G am Donnerstag (11.00 Uhr) ihre Kugelsammlung um eine weitere vergrößern. Sie hat nun 18 gewonnen, 14 in der kleinen und vier in der großen Ausgabe: "Anna fährt unglaublich gut im Super-G. Die Strecke kommt mir entgegen, ich hoffe, dass ich wieder ganz oben stehe", meinte die US-Amerikanerin.

Die Freundin von Golf-Superstar Tiger Woods nahm übrigens gleich zwei Abfahrtskugeln aus Meribel mit nach Hause, denn jene für den Gewinn der Wertung 2013 hatte sie bisher noch nicht bekommen. Weil die Verschickung per Postweg nicht geklappt und der von Joska gefertigte Pokal zum Absender zurückgekehrt war. Sie hatte die Kugel vor zwei Jahren in Lenzerheide wegen der zuvor bei der Schladming-WM erlittenen Knieverletzung nicht persönlich abholen können.