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Kriegt Wien ein City-Event vor Schloss Schönbrunn?

Kriegt Wien ein City-Event vor Schloss Schönbrunn?

Für ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel könnte schon bald ein langgehegter Traum wahr werden.

Bereits vor drei Jahren sprach der mächtigste Ski-Funktionär der Welt im LAOLA1-Interview über ein Ski-Rennen in Wien.

Schon damals schwärmte der Tiroler von der „perfekten Mischung aus Sport und Kultur“ und erklärte, dass der Skisport in die Städte gehen müsse, um auch die jungen Menschen zu erreichen.

City-Event in Schönbrunn?

Am 1. Jänner 2013 wird wieder in München ein Parallel-Event gefahren. Zum zweiten und vielleicht letzten Mal?

Hinter den Kulissen wird am Ski-Spektakel in der österreichischen Hauptstadt gebastelt. Stattfinden soll die Slalom-Show mit Damen und Herren in Schönbrunn – mit Start bei der Gloriette und Ziel im Schlosspark.

Dort hätte auch schon einmal eine temporäre Skisprung-Anlage entstehen sollen, der Plan wurde aber wieder verworfen.

"Gloriette hat schon ein Gefälle"

„Wien hat viele Vorteile, es ist kälter als München oder Rom, das auch Interesse an einem solchen Rennen hat. Die Gloriette hat zudem ein Gefälle, da müsste man gar nicht viel bauen“, zählt Schröcksnadel im Gespräch mit LAOLA1 die Vorteile auf.

„Und das Ambiente ist in Schönbrunn sowieso einzigartig!“

Der Ski-Verband, stellt der Präsident aber trotz aller Begeisterung klar, wird sich in das Mega-Projekt erst einbringen, wenn es von der Gerüchteküche auf den Teller kommt.

Heißt: Zunächst ist einmal die „Sport-Stadt“ Wien am Zug!

Maximal zwei Show-Rennen pro Saison

Was das Format der Veranstaltung betrifft, hat der 71-Jährige klare Vorstellungen.

„Unser Ziel war es immer, dass wir mit dem Skisport in die Städte gehen. Aber ich bin dagegen, dass man dafür Weltcup-Punkte vergibt, denn das ist ungerecht für die Sportler.“

Anstelle einer Parallel-Ausscheidung bevorzugt Schröcksnadel für die City-Events den Team-Bewerb. „Mit dem Nations-Cup kriegt man auch die besten Leute zu den Rennen.“

Maximal zwei solcher Show-Rennen, befindet Schröcksnadel, sollte es pro Saison geben.

Für die WM ist alles fertig

Eine Mega-Show wird auch die Ski-Weltmeisterschaft in Schladming. Die Vorbereitungen sind, abgesehen von einigen kleineren Adaptionen, abgeschlossen.

„Bis auf das Wetter ist alles angerichtet, von uns aus könnte es jederzeit losgehen.“

Am Semmering wurde der WM-Song „Go for Gold“ von Andreas Gabalier erstmals der Öffentlichkeit präsentiert.

Für Schröcksnadel, der Silvester daheim und „in aller Ruhe“ feiert, ehe er zur Vier-Schanzen-Tournee fährt, ein wichtiger Meilenstein: „Das war der perfekte Start für das WM-Jahr!“

Erinnerungen an Saalbach

Und dank der Siege von Anna Fenninger am „Zauberberg“ und Hannes Reichelt in der Bormio-Abfahrt ging auch das 2012er-Jahr der Skifahrer sportlich erfolgreich zu Ende.

Davon, dass es in den letzten Wochen nicht immer nach Wunsch lief und die ÖSV-Asse hinterher fuhren, ließ sich Schröcksnadel nicht beunruhigen.

„Es ist immer schwierig, wenn es um die Nominierung für eine Heim-WM geht. Das war damals vor Saalbach genauso, da haben wir im Vorfeld nichts gewonnen und dann elf Medaillen geholt.“

Trotz des verletzungsbedingten Ausfalls von Marlies Schild („Das tut uns natürlich weh!“) sieht Schröcksnadel genug rot-weiß-rote Siegläufer.

„Wir haben Zettel und Fenninger bei den Damen und Hirscher, Kröll und Reichelt bei den Herren, dazu noch jede Menge weitere Kandidaten. Mir ist für die WM nicht Angst und Bange!“

"Leute in den Schnee bekommen"

Sehr wohl aber um die Zukunft des Wintersports. Deshalb hob der ÖSV gemeinsam mit dem Sportministerium unter dem Motto „Schnee ist cool“ eine gemeinsame Informations-Kampagne aus der Taufe.

„Wir wollen wieder ein Bewusstsein für den Wintersport schaffen, um die Leute in den Schnee zu bekommen. Egal ob sie Skifahren, Snowboarden, in den Tiefschnee oder in den Fun-Park gehen.“

Das Gesicht zur Kampagne ist übrigens „Volks-Rock'n'Roller“ Andreas Gabalier, der auch den offiziellen WM-Song „Go for Gold“ singt.

 

Stephan Schwabl