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Franz und Streitberger überzeugen in Saalbach

Franz und Streitberger überzeugen in Saalbach

„Die WM ist vorbei. Jetzt sind wir in Saalbach.“

Max Franz hat mit den Titelkämpfen abgeschlossen und will von einer Revanche für die Abfahrts-Pleite in Beaver Creek nichts wissen.

Bereits nach seinem 19. Platz bei den Titelkämpfen richtete der Kärntner seinen Fokus auf die Heim-Rennen in Saalbach-Hinterglemm und ließ mit einer Kampfansage aufhorchen.

Der 25-Jährige hielt Wort und lieferte in den beiden Trainings auf dem „Zwölferkogel“ eine starke Leistung ab. Nach Rang zwei am Donnerstag und Platz eins am Freitag zählt er beim Rennen am Samstag zu den Favoriten.

„Skifahren taugt mir wieder“

„Ich habe super trainiert seit der WM. Das Skifahren taugt mir wieder richtig. Ich weiß, dass ich gut drauf bin“, sagte Franz, der jedoch nicht vollends zufrieden war.

„Es waren zwei gute Trainings. Wenn man beide Läufe zusammen nimmt, dann passt es. Ich glaube, es ist noch eine halbe Sekunde drinnen“, verwies er auf kleine Probleme im unteren Streckenabschnitt.

„Die Erfahrungen aus den vergangenen Tagen muss ich jetzt für morgen mitnehmen. Ich bin topmotiviert. Vielleicht geht es mir einmal auf“, zeigte sich der 25-Jährige optimistisch.

Franz wartet noch immer auf seinen ersten Weltcup-Sieg, der nun ausgerechnet vor heimischem Publikum gelingen könnte.

„Ich kann locker drauf los fahren“

„Es passt momentan alles zusammen, das Gefühl, die Kraft – einfach alles. Ich kann locker drauf los fahren und muss nicht zu viel nachdenken. So macht Skifahren wieder Spaß“, fand er eine Erklärung für seine guten Leistungen.

Ähnlich stark wie Franz präsentierte sich Georg Streitberger, der im abschließenden Training 0,54 Sekunden hinter seinem Teamkollegen Platz zwei belegte. Auch er will von einer Wiedergutmachung für seinen 29. Platz bei der WM-Abfahrt nichts wissen.

„In Vail hatten wir Pech mit dem Licht und mit dem Wind, aber das soll keine Ausrede sein. Natürlich war es nicht gut. Aber Max (Franz, Anm.) und ich waren von Haus aus nicht die Favoriten“, merkte Streitberger an, dessen Formkurve im Weltcup nach oben zeigt.

„Seit Santa Caterina geht es aufwärts. Ich glaube schon, dass ich den Anschluss nach ganz vorne finden kann. Um konstant gut zu sein, muss aber alles passen. In dieser Hinsicht arbeite ich ständig an mir.“

Der Salzburger will den Aufwärtstrend bei seinem Heim-Rennen mit einem Podestplatz bestätigen: „Es wäre schon gut, wenn wir hier aufs Stockerl fahren könnten. Da möchte ich dabei sein.“

„Selten so eine schwere Abfahrt gefahren“

Von einem Heimvorteil will der 33-Jährige aber nichts wissen. „Jetzt ist jeder schon zwei Mal runter gefahren. Mittlerweile kennen die Läufer die Piste. Außerdem ist die Streckenführung auch neu.“

Ob mit oder ohne Heimvorteil - leicht wird es für ihn und seine Teamkollegen in Anbetracht der anspruchsvollen „Schneekristall“-Abfahrt nicht.

„Ich bin selten so eine schwere Abfahrt gefahren. Es ist technisch extrem anspruchsvoll“, sagte Streitberger über die Strecke auf seinem Hausberg. „Es ist teilweise am Limit. Solange das Wetter so bleibt, ist es ok. Bei schlechtem Wetter wird es dann schwierig, weil man die vielen Wellen nicht mehr sieht. Dann werden die Karten neu gemischt.“

Bleibt zu hoffen, dass das Wetter nicht umschlägt und die Österreicher ihre guten Karten im Rennen am Samstag ausspielen können.

Aus Saalbach berichtet Daniela Kulovits

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